Tempel der Hekate

Mysterien einer alten Göttin, in der heutigen Zeit

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Über spirituelle Routine und tägliche magische Praxis

Veröffentlicht von hekatetempel am 16. Dezember 2012
Veröffentlicht in: Hekate. Schlagwort: alltagsmagie, hexen heute, hexenmagie, magische praxis, spirituelle übungen, spirituelle magie, tägliche magische praxis. 6 Kommentare

Vielen Menschen die einem spirituellen Pfad folgen, fällt es schwer zu einer spirituellen Routine zu gelangen oder gar zu einer täglichen magischen (oder auch spirituellen) Praxis.Zum einen liegt es bei vielen daran, dass sie in ihrem Leben keinen Raum/Zeit für Meditationen, Rituale, Andachten und ähnlichem haben. Oder weil es vielen Menschen schwer fällt, einen Pfad zu folgen, der zu ihrer Persönlichkeit passt. Diese Probleme gibt es auf den verschiedensten spirituellen Pfaden, auch (oder gerade) in der modernen Hexenkunst.

Wenn man einer Tradition folgt, oder einem bestimmten Pfad, erhält man von seinen Ausbildern und Lehrern Anweisungen, für die tägliche und regelmäßige spirituelle/magische Praxis. Wenn man den Pfad der Hexenkunst alleine folgt, ist man auf sich selbst gestellt und jeder muss sich seine eigene spirituelle/magische Routine erarbeiten. Viele heutige Hexen fehlt dieser Ansatz allerdings vollkommen, sie widmen sich den spirituellen und magischen Aspekten der Hexenkunst oft nur zu den Jahreskreisfesten, oder wenn Probleme in ihrem Leben auftreten, versuchen sie diese durch Magie zu lösen. Vielen fehlt die Zeit sich eine spirituelle/magische Routine zu erarbeiten. Doch meiner Meinung nach ist es für jeden möglich sich dieser Routine zu widmen. Es ist immer möglich sich Zeit zu nehmen, man muss nur die Disziplin haben, sich diese auch wirklich einzuräumen.

10-20 Minuten spirituelle/magische Praxis täglich führen zu besseren Resultaten, als wenn man sich eine Stunde in der Woche frei hält. Natürlich hat jeder Stress in seinem Alltag, sei es durch die Arbeit, oder durch die Verpflichtungen in der Familie, besonders Menschen die Kinder haben, berichten mir immer wieder, dass sie keine Zeit haben, täglich Übungen durchzuführen. Allerdings finden sie täglich Zeit um lange Telefonate zu führen, DVD s und Fernsehen zu schauen, Romane und Bücher über Hexerei zu lesen, sich mit Freundinnen zu treffen, zu Chatten etc… Natürlich sind all diese Dinge wichtig und auch gut. Jeder braucht diese alltäglichen kleinen Freuden um etwas abzuschalten. Aber wenn man Zeit für diese Dinge aufbringen kann, warum kann man dann nicht auch 10- 20 Minuten täglich aufbringen, um sich einer spirituellen Routine zu widmen? Man muss sich die Zeit halt bewusst einplanen. Und wenn einem Dinge im Leben wichtig sind, findet man eigentlich gerne Zeit für diese. Der große Haken an der Sache ist halt die Disziplin. Es ist für viele einfacher dem täglichen Trott zu folgen, als neue Dinge in diesen Trott herein zu lassen. Doch genau darum geht es ja bei einer spirituellen Routine, sie soll mit der Zeit ebenso zu einem Trott werden, zu etwas genauso natürlichen, wie ein tägliches Telefonat mit einer Freundin, wie das allabendliche Fernsehprogramm oder sich Zeit zu nehmen ein gutes Buch zu lesen.

Doch anfangs braucht man Disziplin um am Ball zu bleiben, bis aus den Übungen, Praktiken und Ritualen die man regelmäßig durchführt, irgendwann eine Routine geworden ist. Und meiner Meinung nach, ist es wichtig, dass die Magie und die Spiritualität der Hexenkunst, ein Teil des Alltagslebens wird, damit Hexerei ein transformierender Pfad wird/bleibt, für die Hexe oder den Hexer. Ein Pfad der einen mit seiner eigenen Macht und Göttlichkeit verbindet, als auch mit der Göttlichkeit die uns umgibt, ein Pfad der einen transformiert und verändert und ebenso das eigene Leben.

Eigentlich wollte ich hier Vorschläge und praktische Herangehensweisen geben, um eine spirituelle Praxis und Routine zu erschaffen und die Magie in das Leben einzuweben. Doch statt dessen werde ich in diesem Artikel etwas aus dem Nähkästchen plaudern und über meine eigene spirituelle Routine schreiben ( und ich hatte ja auch schon in dem Artikel Witchcraft To Go Anregungen für Praktiken gegeben, die man kurz und bündig in seinen Alltag einweben kann).

Im Moment habe ich den Luxus, dass ich viel Freizeit habe. Doch an den Tagen an denen ich arbeite, habe ich 12 Stunden Dienste. Und doch schaffe ich es, meine täglichen Praktiken, auch an meinen Arbeitstagen durchzuführen (wenn auch in verkürzter Form). Doch bis letztes Jahr hatte ich einen Job, der mir nur wenig Freizeit ließ. Und Trotz Freunden, Familie und unserem Zoo habe ich mir immer Zeit für meine Praktiken eingeräumt. Und von nur vier freien Tagen im Monat, habe ich an zwei dieser Tage, Zeit freigehalten um mich meiner Hexengruppe zu widmen. Wenn man bewusst Zeit opfert, kann man sich selbst Zeitfenster schaffen.

Tägliche Praktiken:

Für mich ist ein wichtiger Punkt in der Hexenkunst, dass man mit seiner eigenen Göttlichkeit in Verbindung kommt. Mit seinem inneren Feuer, dem inneren Licht oder dem göttlichen Funken. Dieser Teil ist die Quelle jeder (persönlichen) Magie, dieses innere Feuer erschafft die Veränderungen um uns herum (in unserem Leben), durch die unsere Seele Erfahrungen sammelt, reift und wächst. Wenn wir Zugang zu diesem Feuer bekommen, können wir unsere schöpferische, göttliche und magische Kraft bewusst nutzen, um Veränderungen in Gang zu setzen.

In meiner täglichen Praxis, konzentriere ich mich auf dieses innere Feuer, lasse mein inneres Licht strahlen und schüre dieses Feuer. In einer Trance-Visualisation lasse ich mein inneres Feuer leuchten, bis es strahlt wie ein Stern in der Dunkelheit.

Ein weiterer wichtiger Punkt in meiner täglichen Praxis ist das Reinigen und Ermächtigen. Dies ist für mich stark, mit meiner Verbindung zu meinem göttlichen Feuer verbunden.

In einer Trance-Visualisation verbinde ich mich mit dem Licht der Sterne, stelle mir vor wie dieses Licht meinen Körper und meine drei Seelenanteile erfüllt und reinigt. Ich konzentriere mich darauf, meine Ausstrahlung, meine Seele(n) und meine Gedanken und Emotionen zu reinigen. Und dann stelle ich mir vor, wie dieses Sternenfeuer mein inneres Feuer erfüllt und dieses schürt.

Ich verbinde mich auch mit der Lebenskraft der Erde und lasse meinen Körper und meine drei Seelenanteile durch diese Kraft erfüllen, beleben und beseelen.

Neben diesen Trance-Visualisationen ist es für mich wichtig, auch mit der Göttlichkeit in Berührung zu kommen, die mich umgibt. Dabei sind Spaziergänge für mich sehr wichtig. Ich gehe einfach spazieren, durch die Felder und Wälder, über die Hügel und auch durch das Dorf in dem ich lebe. Ich öffne mich dabei für die göttliche Kraft, welche die Natur durchströmt und achte darauf, wie sich verschiedene Orte um mich herum anfühlen. Dies Spaziergänge sind für mich auch eine Art Meditation, ich kann mich auf mich selbst konzentrieren, im Moment verharren. Ich wechsele bei diesen Spaziergängen immer zwischen dem Zustand des aus mir hinaus fühlens (in die Welt um mich herum hinein) und des hinein fühlens (in mich hinein). Diese Spaziergänge helfen mir dabei mit der Natur und den Elementen verbunden zu bleiben und mich mit ätherischer Lebenskraft zu erfüllen. Ich lasse mich durch den Sonnen- oder Mondschein erfüllen, erfreue mich an den Bäumen, Kräutern und Pflanzen, höre auf das Wispern des Windes in den Zweigen und beobachte einfach die Welt um mich herum.

Wenn ich nicht die Zeit finde spazieren zu gehen, gehe ich einfach für einige Minuten nach draußen und verbinde mich mit der Natur, den Elementen und der göttlichen Kraft, die die Natur beseelt.

Der dritte Punkt meiner täglichen Praxis ist die Verbindung zu der Göttin Hekate. Ich führe Andachten für die Göttin an meinem Schrein durch, oder verbinde mich mit ihr in der Natur. Manchmal durch förmliche Rituale und Andachten, mit Symbolen, Räucherwerk und Brimborium, manchmal auch ganz spontan ohne viel Aufsehen. An den Tagen an denen ich arbeite sind es oft nur einige Gebete und einige Momente in der Verbindung mit ihrer Kraft/Gegenwart.

Diese Punkte sind die Eckpfeiler meiner spirituellen Praxis: Erstens- Reinigung, Ermächtigung und Verbindung zu meinem inneren Feuer. Zweitens- die Verbindung zur Natur und als Drittes die Verbindung zu Hekate.

Wenn ich es nicht schaffe, diese Routine einzuhalten, komme ich schnell aus dem Gleichgewicht, besonders wenn der Kontakt zur Natur fehlt.

Regelmäßige Praktiken:

Dies sind Praktiken die ich nicht täglich durchführe, aber doch regelmäßig, meist einmal wöchentlich. Manchmal auch mehrmals wöchentlich, oder ab und an auch nur alle zwei Wochen, je nach Praktik und den Umständen in meinem Leben.

Verbindung zu den Geistern und Gottheiten:

Ein wichtiger Punkt in meiner Spiritualität und meiner Hexenkunst ist es, die Verbindung zu den Geistern und Gottheiten zu pflegen, die mich umgeben. Zum einen zu meinen Schutz- und Hilfsgeistern (Familiaren), den Ahnen und auch den Geistern die mich allgemein umgeben. Ich bringe ihnen Opfergaben: Milch, Honig, Speisen, Räucherwerk, Weihwasser, Kräutertränke, Kräutermischungen oder auch direkt ätherische Energie. Diese Opfergaben können in förmlichen Ritualen dargebracht werden, oder auch mal kurz und bündig im Alltag. Ich will mit diesen Opfergaben die Gottheiten ehren (die mich umgeben oder mit denen ich verbunden bin) und die Geister nähren, die mich umgeben und mich unterstützen. Die Opfergaben sollen mir ihr Wohlwollen und ihre Freundschaft „sichern“ , als auch die Verbindung zu ihnen offen halten und verstärken.

Und falls ich bei Problemen oder anliegen ihre Unterstützung brauche, weiß ich das sie mir gerne Helfen.

Reinigung und Segnung:

Neben meinen täglichen Reinigungen, die mich selbst betreffen, reinige ich auch mein Heim und unser Grundstück regelmäßig. Manchmal in kleinen Ritualen, manchmal ganz simpel im Alltag, Dabei verwende ich manchmal Hilfsmittel wie Weihwasser, Kerzen, Räucherwerk, oder ich mache es nur auf der mentalen und astralen Ebene, durch Visualisationen und Energiemanipulation. Ich verwende diese Hilfsmittel auch um mich selbst zu reinigen und zu segnen.

Gleichgewicht der drei Seelenanteile:

Diese Praktik habe ich aus der Feri Tradition übernommen, und nutze sie in einer für mich passenden abgeänderter Form. Dabei geht es darum, dass die drei Seelenanteile gesegnet werden und in ein Gleichgewicht zueinander gebracht werden. Ich mache dies durch mein göttliches Feuer, ich lasse mein inneres Licht in jeden der drei Seelenanteile fließen (ätherischer Leib, Aura, göttlicher Seelenteil) und bringe die drei Seelenanteile in ein Gleichgewicht zueinander. Dann verbinde ich das Feuer meines Agathos Daimons, durch die drei Seelenanteile mit meinem göttlichen Feuer (dies basiert aber nicht auf Feri, sonder ist auf meinen eigenen Mist gewachsen).

Verbindung zu Lucifer und Aradia:

Neben Hekate ist auch Lucifer eine wichtige Gottheit für mich, damit ist jetzt aber nicht der Teufel- oder der gefallene Engel aus der christlichen Mythologie gemeint. Sondern Lucifer ist hier ein Name für einen alten Lichtgott. Lucifer bedeutet übersetzt auch nur Bringer des Lichts.

Ich verbinde mich in Ritualen, Andachten und Gebeten mit dieser Gottheit, allerdings nicht so oft, wie ich mich mit Hekate verbinde. Aradia sehe ich als eine Art Daimon (im antiken Sinne), eine Vermittlerin zwischen Gottheiten und Menschen. Wenn ich die Opfergaben für die Geister darbringe, beziehe ich auch Hekate, Lucifer und Aradia mit ein. Wenn ich förmliche Rituale durchführe, rufe ich meist alle drei bei diesen Ritualen an. Aradia ist in meinen Ritualen eine Art Wächterin, sie spendet Schutz und hilft mir dabei mich mit den anderen Ebenen des Seins zu Verbinden. Hekate und Lucifer sind für mich die Gottheiten der Hexenkunst (Sie dazu auch Herr des Sabbats und die Königin der Hexen) und Aradia ist eine Führerin und Beschützerin auf dem Pfad dieser Gottheiten.

Mondriten:

Zu meiner spirituellen und magischen Routine gehört auch das Feiern von bestimmten Mondfesten.

Zu Vollmond ziehe ich die Kraft des Mondes in mich hinein, ich lasse meinen Körper, die drei Teile meiner Seele und auch mein göttliches Feuer durch das Licht des Mondes erfüllen. Damit es mich segnet, mir Kraft spendet, meine Intuition stärkt und vor allem meine „inneren Batterien“ auflädt. Manchmal mache ich das ganz simpel, manchmal in ausgeschmückten Ritualen. Ab jetzt will ich auch wieder ein heiliges Mahl mit der Göttin Hekate teilen und ihr einen Amphiphon opfern, dies war in der Antike ein Kuchen, der mit kleinen brennenden Kerzen oder Fackeln geschmückt wurde und sowohl Artemis, als auch Hekate zu Vollmond geopfert wurde.

Kurz vor Schwarzmond beginne ich damit, negatives zu Verbannen, durch Rituale, Gesten oder Visualisationen und Energiemanipulation.

Zu Schwarzmond reinige ich dann mein Heim ganz bewusst mit Räucherwerk und Weihwasser. Dann beopfere ich Hekate und die Gottheiten und Geister in meinem Leben, danke ihnen für ihren Schutz im vergangenen Mondumlauf und für ihre Segnungen. Ich bitte sie darum mich auch im kommenden Monat zu schützen und zu segnen. Die Opfergaben bringe ich dann auf eine dreifache Wegkreuzung. Manchmal führe ich das Ritual auch direkt auf dem Kreuzweg durch. Der Schwarzmond ist für mich auch eine Zeit der Erneuerung, ich bitte die Göttin darum aus negativen Kräften, positive zu machen, aus Unglück Glück, aus Leid Freude und aus Dunkelheit Licht. Auch führe ich Divination in dieser Zeit durch, um die Veränderungen zu erhellen, die der neue Mondumlauf mir bringen wird.

Wenn nach dem Schwarzmond die erste Mondsichel wieder sichtbar wird, ziehe ich den neuen Mond herab, ich lasse mich von der Kraft der ersten schmalen Mondsichel ausfüllen, um mich zu segnen und zu erneuern. Ich verbinde mich dann auch mit Hekate und ziehe ihre Kraft, zusammen mit der Kraft des Mondes in mich hinein. Dann lasse ich die Kraft der Göttin und des Mondes mein inneres Feuer und die drei Teile meiner Seele erfüllen. Schließlich lasse ich die Kraft durch meine Handflächen aus mir hinaus strömen, segne mit dieser Kraft mein Heim und lasse den Segen auch in die Welt um mich fließen, um die Menschen, Tiere und Geister zu segnen, die Erde, das Meer und den Himmel. Auch dies mache ich mal in förmlichen Ritualen an meinem Schrein, mal ganz simpel in meinem Garten ohne viel Schnick Schnack und manchmal auch einfach bei einem Spaziergang bei dem ich auf einer Wegkreuzung inne halte.

Jahreszeiten:

Auch der Wechsel der Jahreszeiten spielt für mich eine wichtige Rolle, ich beobachte die Natur um mich herum, nehme bewusst wahr, wie sie sich verändert. Ich beobachte auch die Veränderungen in meinem Leben, die durch die Rhythmen der Jahreszeiten beeinflusst werden. Ich verbinde mich auf meinen Spaziergängen mit den Jahreszeiten, feiere die vier Hexensabbate und auch die Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen. Mal verbinde ich mich mit diesen Veränderungen in Ritualen, manchmal einfach durch Opfergaben an besonderen Plätzen, oder während meiner Spaziergänge. Oft richte ich meine praktische Magie nach den Jahreszeiten aus. Ich bin schöpferisch, wenn die Natur erschafft und aufbaut. Ich bin zerstörerisch, wenn die Natur zerstört und erneuert, ich schließe mich an die Gezeiten der Natur an, um meine Magie zu stärken.

Aktive Magie:

In der modernen Magie gibt es zwei Grundsätze, wie mit Magie umgegangen werden sollte:

Die eine Fraktion vertritt die These, dass Magie erst dann verwendet werden sollte, wenn alle weltlichen Mittel versagt haben. Magie soll nicht das erste Mittel sein, um Probleme zu lösen.

Mann soll erst versuchen, durch andere Herangehensweisen seine Ziele zu erreichen.

Die andere Fraktion vertritt eine gegenteilige Position: Magie ist natürlich und ein ebenso weltliches Mittel um seine Ziele zu erreichen und Probleme zu lösen, wie andere Möglichkeiten auch.

Magie sollte so bewusst wie möglich angewendet werden, um das eigene Leben zu verändern.

Ich selbst handle aus der zweiten Sichtweise heraus. Magie ist für mich etwas, dass regelmäßig gewirkt werden sollte. Jeder Mensch manifestiert durch sein göttliches Feuer, immer unbewusst Veränderungen in seinem Leben. Durch Magie ist es möglich, dieses schöpferische Potential bewusst zu nutzen. Das Leben bewusst zu verändern, Dinge und Einflüsse anzuziehen, die man sich wünscht, Dinge und Einflüsse zu verbannen, die hinderlich sind. Hilfreich auf Probleme einzuwirken oder Probleme schon prophylaktisch abzuwenden. Magie ist für mich der kreative und schöpferische Umgang mit seiner eigenen Göttlichkeit und die bewusste Verbindung zu der Göttichkeit die uns Umgibt. Für mich ist es Magie, wenn man seine eigene schöpferische Kraft, mit der schöpferischen Kraft in der Natur in Einklang bringt und dadurch Veränderungen in Gang setzt.

Daher ist es für mich normal und natürlich, auch durch Magie mein Leben zu gestalten. Natürlich muss auch immer pragmatisch gehandelt werden. Ein Zauber der einen neunen Job anziehen soll, bringt nichts, wenn man sich nicht auch bewirbt. Pragmatisches bewusstes Handeln und gezielte Anwendung von Magie sind für mich ebenso Routine, wie die spirituellen Seiten der Hexenkunst.

Und nur durch Übung, lernt man dazu, wie bei allem im Leben.

Eine spirituelle und magische Routine, mit regelmäßig wiederkehrenden Praktiken hilft einen dabei, sich zu entwickeln, die eignen Kräfte und Wahrnehmungen zu schulen und vor allem fit zu bleiben. Ähnlich wie auch ein Sportler nur durch regelmäßiges Training fit bleibt, oder ein Musiker durch beständiges Üben nicht einrostet, hält die Routine uns Hexen fit und bewahrt uns davor ein zurosten.

Doch kann eine Routine auch einschnüren, daher empfehle ich die Übungen und Praktiken ab und an zu verändern, andere Herangehensweisen auszuprobieren. In der warmen Jahreshälfte mache ich vieles draußen. Ich mache meine Rituale, Zauber, Andachten, Übungen entweder in meinem Garten oder in den Feldern, Wiesen und Wäldern. Daher haben meine Praktiken in dieser Jahreszeit einen ganz anderen Charakter, als die Praktiken, die ich in der kalten Jahreshälfte drinnen durchführe. In der kalten Jahreszeit sind viele meiner Praktiken ritueller und förmlicher, aber ich genieße dies ebenso, wie die spontanen und simplen Praktiken, unter freiem Himmel.

Oft ist es so, dass uns der Alltag, unsere Sorgen, Verpflichtungen und Probleme uns von unserer eigenen Kraft/Macht/Göttlichkeit abchneiden. Und uns auch von unserer Verbindung zu den Göttlichen Kräften trennen, die den Kosmos erfüllen. Doch eigentlich ist es nur unsere Wahrnehmung, die dieses Getrenntsein erzeugt. Durch eine spirituelle Routine im Alltag erinnern wir uns immer wieder daran, dass in uns das göttliche Feuer scheint und das wir immer mit den göttlichen Kräften in und um uns verbunden sind, durch die spirituelle Routine feiern wir diese Verbindungen und halten sie für unser Bewusstsein aufrecht.

Tempel Projekte 2013

Veröffentlicht von hekatetempel am 7. Dezember 2012
Veröffentlicht in: Hekate. Schlagwort: göttin rituale, göttinnen rituale, göttinnen spiritualität, heidentum hameln, heidentum niedersachsen, heidentum weserbergland, heidnische Rituale, Hekate Riten, Hekate Rituale, Hekate Tempel, Offene Rituale. Hinterlasse einen Kommentar

Für das Jahr 2013 sind folgende Projekte in Planung:

***16. November: Hekates Nacht: Ein offenes Ritual um Hekates Nacht zu feiern.

Bei Interesse an diesen Projekten, könnt ihr mich unter hekate-tempel@gmx.de erreichen.

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Ritualöle Öle für Hekate

Veröffentlicht von hekatetempel am 12. November 2012
Veröffentlicht in: Hekate. Schlagwort: Göttin Hekate, Hekate, Hekate Öle, Hekate Opfer, Hekate Rezepte. Hinterlasse einen Kommentar

Öle haben eine lange Tradition, sowohl in der Magie, als auch in der Religion. Mit geweihten Ölen wurden besondere Lampen entzündet, mit ihnen wurden Opferkerzen gesalbt, besondere Gegenstände und auch Menschen wurden mit Ölen gesegnet.

Für meine Rituale mit Hekate verwende ich gerne Ölauszüge aus folgenden Kräutern: Minze, Lavendel und Wermut. Wobei ich statt eine Mischung aus diesen Kräutern, Öle bevorzuge die nur aus einem dieser Kräuter hergestellt wurden.

Herstellung:

Gib die Blätter des Krautes in ein dicht schließendes Gefäß (Marmeladenglas) und übergieß sie mit Öl (Mandelöl, Rapsöl, Jojobaöl), verschließ das Gefäß und erhitze es in einem Wasserbad. Lass das Wasser für einige Minuten heiß aufkochen, dann lässt du das Gefäß im Wasserbad für ca. 30 Minuten auf kleiner Flamme. Die Wirkstoffe und Duftstoffe der Kräuter lösen sich im Öl. Lass das Öl abkühlen und filtere die Kräuter aus dem Öl. Dies wiederholst du so oft, bis das Öl den gewünschten Duft angenommen hat (ich führe dies meist drei Male aus).

Das Öl kannst du dann verwenden um es Hekate zu opfern, um Kerzen zu salben, die du für sie abbrennst oder auch in Öllampen verwenden. Natürlich auch um dich selbst in Ritualen zu salben und zu segnen.

Minzöl:

Ich stelle das Minzöl aus Grünen Minzen her (Spermint) von denen viele verschiedene Sorten in meinem Hexengarten wachsen. Die Grünen Minzen werden von Jupiter und Venus beherrscht und ihre Energie passt sehr gut zu Hekate. Minze wird in der Magie verwendet um Wohlstand, Glück und gute Geister anzuziehen, auch um Geister zu rufen und sie zu beopfern. Wenn Minze für den Kontakt zu Geistern verwendet wird, sollte man keine Pfefferminze verwenden, da diese eine eher trennende und fernhaltende Energie hat.

Lavendelöl:

Lavendel reinigt und schützt, der Duft entspannt und gleicht dich aus. Lavendel zieht gute Geister und Mächte an und hilft gleichzeitig negative Geister und Mächte fern zu halten. Lavendel stärkt die Intuition. Beherrscht wird Lavendel von den Planeten Merkur und Jupiter.

Wermutöl:

Achtung: Wermut enthält Thujon, daher nicht in der Schwangerschaft verwenden! Wermut wird verwendet um sich mit den Geistern der Toten zu verbinden und mit den Ahnen. Es wird auch verwendet um die Kräfte der Weissagung und der Divination zu verstärken. Beherrscht wird Wermut von den Planeten Mond und Mars.

Ölauszüge aus diesen Kräutern scheint Hekate als Opfergabe sehr zu mögen. Das Lavendelöl verwende ich gerne wenn ich mit Hekates Aspekten als Lichtbringerin und Führerin „arbeite“. Das Minzöl verwende ich gerne um Hekates Aspekte als Göttin des Wohlstandes zu betonen, als Göttin die uns Menschen Glück, Sieg und Macht spenden kann (wie in Hesiods Theogonie). Das Wermutöl verwende ich gerne wenn ich mit ihren Aspekten als Wächterin der Tore, Hüterin der Schwellen und Herrin der Geister „arbeite.

Ein weiterer Duft den Hekate sehr zu mögen scheint ist Jasmin. Leider ist Jasminöl in seiner naturreinen Form sehr teuer. Doch im Internet gibt es verdünnte Öle (auf Jojobaöl Basis) die mit echtem Jasminöl hergestellt wurden.  Jasmin wird vom Mond und der Venus beherrscht, es wird verwendet um Liebe anzuziehen, durch Träume in die Zukunft zu blicken und auch um gute Geister anzuziehen.

Übung um sich mit Hekate zu verbinden

Veröffentlicht von hekatetempel am 9. November 2012
Veröffentlicht in: Hekate. Schlagwort: Hekate Altar, Hekate Anrufen, Hekate Beschwören, Hekate Evokation, Hekate Meditation, Hekate Rituale, Hekate Schrein. Hinterlasse einen Kommentar

Ich möchte hier eine Praktik vorstellen um sich mit der Göttin Hekate zu verbinden. Diese Andacht habe ich 2005 geschrieben, ihr könnt sie auch nochmals in dem Artikel Der Schrein Göttin finden.

Es gibt mehrere Möglichkeiten sich mit Gottheiten zu verbinden, Andachten und Devotionalien die an einem Schrein durchgeführt werden, sind eine von vielen Möglichkeiten. Bei der hier vorgestellten Andacht geht es darum einen Kontakt zu der Göttin Hekate zu knüpfen, der mit der Zeit zu einer mystischen Erfahrung der Göttin führt (Mystik ist der alte Pfad um sich mit Göttlichen direkt zu verbinden).

Für diese Andacht brauchst du einen Schrein, Kerzen, Opfergaben (Speisen*), Räucherwerk, getrocknete Lorbeerblätter, eine Kräutermischung* und geweihtes Wasser (mehr zu diesen Punkten findest du in dem Artikel Der Schrein der Göttin).

Vorbereitung: Reinige dich selbst, den Schrein und den Ort der Andacht, wie es deiner Tradition entspricht (Beispielsweise durch Räucherungen, das besprenkeln mit geweihtem Wasser, das zitieren magischer Formeln etc…) Wenn du dich selbst und die Umgebung gereinigt hast, kannst du mit der Andacht beginnen:

1. Knie dich vor deinen Schrein, nimm ein paar tiefe Atemzüge

und entspann dich.

2. Entzünde die Flammen auf deinem Schrein, beobachte das

Feuer und das Licht das sich ausbreitet. Schließe deine Augen

und visualisiere einen Kreis aus Licht, der dich umgibt, du

bist sicher und geschützt in diesem Licht. Wenn du die

Flammen entzündest, sage das du diese Flammen zu ehren

von Hekate entzündest.

3. Erde und zentriere dich, verbinde dich mit den Kräften des Himmels und der Erde und lass dich von diesen erfüllen.

4. Weihe deine Opfergaben.

5. Nimm ein Paar tiefe Atemzüge, schließe deine Augen, hebe

deine Hände mit den Handflächen nach oben und rufe die

Göttin zu dir. Sprich eine Anrufung an sie, entweder eine

Traditionelle, wie die Orphische Hymne oder lass die Worte

aus deinem Herzen kommen. Zum Beispiel:

„Hekate, Hekate,

Hekate, Herrin über die Erde, den Himmel und das Meer,

Herrin über Geburt, Leben und Tod, Lichtbringerin, Nährerin

des Lebens, Torhüterin, Göttin der Magie, Herrin über all die

Veränderungen im Leben, über all die Schwellen und

Übergänge, Göttin der Kreuzwege. Ich bitte dich sei hier

anwesend und gewähre mir deinen Segen.“

Öffne dich für die Anwesenheit der Göttin, visualisiere eine

Energie die in deinen Lichtkreis strömt, welche Farbe hat

diese Energie, wie fühlt sie sich an? Die Energie verdichtet

sich vor dir und eine Frau erscheint vor dir, hinter deinem Schrein.

Wie sieht sie aus? Nimm dir Zeit für diesen Schritt und achte

auf deine Wahrnehmungen.

6. Grüße die Göttin mit deinen eigenen Worten, zum Beispiel:

„Sei gegrüßt Mutter und Herrin, lichtbringende Jungfrau, Schlüsseltragende Herrscherin des Alls.“

7. Öffne dich für die Göttin, visualisiere wie die Kraft der Göttin,

in dich Fließt und sich mit deiner Kraft verbindet, gleichzeitig

fließt Kraft von dir zu der Göttin, Versuche zu fühlen wie die

Kraft der Göttin in dir zirkuliert, den Kreislauf der Kraft

zwischen dir und ihr. Nimm dir wieder Zeit für diesen Schritt

und achte auf deine Wahrnehmungen.

8. Wenn du glaubst es ist genug, öffne deine Augen und

übergebe ihr deine Opfergaben. Entzünde für sie das

Räucherwerk und sage dabei Worte die aus deinem Herzen

kommen- zum Beispiel:

„Göttin dieses Räucherwerk

entzünde ich dir zu ehren, möge es dein Herz erfreuen.“

Entzünde das Lorbeerblatt und lasse es in der Opferschale

abbrennen, streue drei Priesen der Kräutermischung in die

Schale und lege auch dein Speiseopfer mit hinein. Nimm dein

Gefäß mit dem Weihwasser in deine Hand und halte es über

die Opferschale. Sprich Worte die aus deinem Herzen

kommen- beispielsweise:

„Hekate nimm diese einfachen

Opfergaben an, als Zeichen meiner Dankbarkeit und meiner

Verehrung.“

Schütte drei mal Wasser in die Opferschale und bitte Hekate

um ihren Segen. Danach benetzt du deine Stirn mit dem

Wasser in der Gewissheit, dass sie dich gesegnet hat.

9. Beobachte deinen Schrein mit allen Sinnen, schließe deine

Augen und öffne dich für die Göttin. Visualisiere wie sie vor

dir Steht und bitte sie um ihre Kraft und ihren Segen,

visualisiere wie die Kraft der Göttin dich ausfüllt. Achte auf

all deine Wahrnehmungen dabei. Wenn der Kraftstrom

nachlässt oder du meinst es ist genug, werde innerlich ruhig

und meditiere einige Minuten. Wenn es dir schwer fällt dich

fallen zu lassen, dann meditiere über Hekate, ihre Symbole, ihr Tiere und deren

Bedeutung, etc..

10.Danach dankst du der Göttin mit eigenen Worten und bittest

sie darum dich zu führen und zu schützen. Bitte sie darum

hier an diesem Schrein mit einem Teil ihrer Kraft anwesend

zu bleiben.

11.Konzentriere dich auf den Lichtkreis und visualisiere wie er

sich langsam auflöst um dich herum, jetzt bist du wieder in

der alltäglichen Welt.

12.Lass die überschüssigen Energien wieder in die Erde fließen.

13.Lass die Kerzen noch etwas brennen oder lösche sie.

14.Die Opfergaben übergibst du einem fließenden Gewässer,

vergräbst sie in der Erde oder bringst sie auf eine

Wegkreuzung. (Wie lange du die Opfergaben auf deinem Schrein lässt, liegt an dir. Manchmal lasse ich sie drei Tage auf dem Schrein, manchmal übergebe ich sie den Elementen schon nachdem ich die Kerzen gelöscht habe.

Nachbereitung: Reinige dich selbst und die Umgebung nochmals, wenn du die Andacht beendet hast. Segne dich im Namen Hekates, auch dein Heim.

Diese Andacht bezieht ihre Kraft aus der regelmäßigen Wiederholung. Mit der Zeit wird sich deine Verbindung zu Hekate aufbauen und sie wird dir selbst mitteilen, wie du diese Andacht verändern kannst, welche anderen Devotionalien du für sie ausführen kannst, um die Verbindung zu ihr zu verstärken.

* Ich benutze meist eine Mischung aus drei verschiedenen Kräutern, diese variieren immer mal wieder. Gerne verwende ich Minzen, Mohnsahmen, Kardamom, Rosenblüten, Jasminblüten, Lavendelblüten. Während ich früher oft Speiseopfer dargebracht habe, opfere ich Hekate heute in Devotionalien meist etwas Honig. Speiseopfer bringe ich ihr zu Schwarzmond dar, oder wenn ich einen besonderen Grund habe auch zu anderen Zeiten. Die Kerzen salbe ich gerne mit Minzöl (aus grünen Minzen) oder mit Lavendelöl.

Kore, Demeter und Hekate

Veröffentlicht von hekatetempel am 9. November 2012
Veröffentlicht in: Hekate. Schlagwort: Demeter, dreifache Göttin, Dreifalitge Göttin, Göttinnenreligion, Greisin, große Göttin, Hekate, Hexen Göttin, Jungfrau, Kore, Mutter, Muttergöttin, Mysterien Göttin, Persephone, Wicca Göttin. Hinterlasse einen Kommentar

Neben der Trinität von Hekate, Artemis und Selene, ist auch die Trinität von Kore, Demeter und Hekate im modernen Heidentum sehr populär.

Oft wird auch diese Trinitä in Büchern und auf Internetseiten, mit dem modernen Bild der Jungfrau-Mutter-Greisin verbunden. Wobei Kore als Jungfrau gesehen wird, Demeter als Mutter und Hekate als Greisin.

Auch diese Interpretation der Göttinnen ist eine moderne Fehlinterpretation, die vor allem durch die feministisch-religiösen Bücher von Barbara G Walker populär gemacht wurde (ebenso wie die Trinität von Hebe, Hera und Hekate- als Jungfrau-Mutter-Greisin, für die ich überhaupt keine historischen Belege kenne).

Hier nun zu den historischen Fakten:

Im homerischen Demetermythos, wird Kore in die Unterwelt entführt, von Hades- dem Gott der Unterwelt.

Hekate hört in ihrer Höhle die Schreie von Kore. Helios der Sonnengott, sieht was geschehen ist. Doch Hekate hat in ihrer Höhle nur die Schreie von Kore hören können.

Neun Tage lang irrt Demeter über die Erde und sucht verzweifelt ihre Tochter. Während der zehnten Morgendämmerung, trifft sie auf Hekate. Diese wird als kindliche, schöne und strahlende Göttin beschrieben. Hekate erzählt Demeter, dass sie die Schreie von Kore hören konnte. Zusammen gehen sie dann zu Helios. Dieser verrät Demeter, dass Kore in die Unterwelt entführt wurde.

Hekate erscheint in dem Mythos dann erneut, als Kore aus der Unterwelt aufsteigt, sie ist ihre Führerin und Begleiterin. Und führt diese Rolle ab dann, bei ihrem jährlichen Aufstieg aus der Unterwelt und ihrem Abstieg in dir Unterwelt aus (denn Kore muss ein Drittel des Jahres bei Hades in der Unterwelt verbringen, die restliche Zeit darf sie auf der Erde bei Demeter verbringen).

Sowohl Kore als auch Hekate werden als jugendliche Göttinnen beschrieben. Demeter ist eine Mutter. Doch von einer Greisin ist in diesem Mythos keine Rede.

Auch in der orphischen Version dieses Mythos, erscheint Hekate als eine jugendliche Göttin, sie ist die Amme und ältere Schwester der Kore. Nach dem Raub in die Unterwelt, macht sie sich auf die Suche nach ihr und führt sie schließlich wieder aus der Unterwelt hinauf, in die Welt der Sterblichen. Doch jedes Jahr, muss Kore wieder hinab in die Unterwelt steigen. In dieser Version irrt Demeter über die Erde, verzehrt von Trauer. Sie erscheint den Sterblichen als alte Frau. Doch diese Tarnung nehmen auch andere Gottheiten an, wenn sie mit den Menschen in Kontakt treten.

Der Mythos beschreibt den Wechsel der Jahreszeiten. Wenn Kore aus der Unterwelt kommt, bringt sie den Frühling und das Leben mit, wenn sie wieder in die Unterwelt hinabsteigt, löst sie damit den Tod und den Winter aus. Während sie in der Unterwelt ist, ist sie dort die Herrin der Toten- Persephone. Dieser Name wird für sie gebräuchlich. Hekate ist ihre Führerin und Begleiterin. Der Mythos ist auch ein Einweihungsmythos und bezieht sich auf die Mysterien in Eleusis.

In der Antike wurden Kore, Demeter und Hekate also nicht als Jungfrau-Mutter-Greisin gesehen.

Wenn man eine Trinität daraus ablesen will, dann die der Braut (Kore), der jungfräulichen Führerin (Hekate) und die der Mutter (Demeter).  Oder wenn man die orphische Version nimmt, kann man eine Trinität aus einer Mutter (Demeter) und ihrer zwei Töchter (Kore, Hekate) erkennen. In beiden Versionen dieses Mythos ist Hekate eine jugendliche Göttin. Die Kore mit ihren Fackeln über die Schwelle der Unterwelt führt.

Hekate Copyright by Georgi Mishev

Artemis-Selene-Hekate

Veröffentlicht von hekatetempel am 9. November 2012
Veröffentlicht in: Hekate. Schlagwort: Artemis-Selene, Diana, dreifache Göttin, dreifaltige Göttin, Göttin Antike, Göttin PGM, Göttin Spätantike, Göttin Wicca, Hecate, Hekate-Artemis, Hekate-Artemis-Selene, Hekate-Selene, Hexengöttin, Luna, lunare Göttin, Mondgöttin, Mondgöttinnen, Selene-Hekate-Artemis, Triade der Mondgöttinnen. Hinterlasse einen Kommentar

Hekate- Copyright by Georgi Mishev

 

„Oh Tochter des Helios, sich ständig bewegender Mond, Nährerin von Allem! Oh Selene Führerin des silbernen Wagens. Hekate der vielen Namen, in der Nacht schwenkst du deine geheimnisvolle Fackel, in Flammen haltender Hand. Komm nächtliche Wanderin… Hirsche Jagende Artemis, die auf Hügeln mit Dionysos eifrig Rehkitze tötet…“ – Nonnus Dionysiaca

In vielen neuheidnischen Büchern und Internetseiten werden die Göttinnen Artemis, Selene und Hekate als eine Trinität dargestellt und mit dem Mond in Verbindung gebracht. Viele Autoren schreiben Artemis den zunehmenden Mond zu, Selene den Vollmond und Hekate den abnehmenden Mond. Oft wird dann diese Symbolik noch mit dem modernen Bild der Jungrau-Mutter-Greisin verbunden. Artemis- die Jungfrau, Selene die Mutter und Hekate die Greisin. Diese Darstellungsweise und Deutung ist aber alles andere als eine Historische.

In diesem Artikel möchte ich etwas auf die Verbindung dieser drei Göttinnen zueinander beleuchten und auch die Verbindung der Göttinnen zum Mond.

Beginnen möchte ich damit, die jeweilige Verbindung dieser Göttinnen zum Mond, etwas zu erhellen:

Bei den Griechen gab es ursprünglich eine Mondgöttin- Selene. Darüber hinaus gab es auch Göttinnen die eine lunare Verbindung hatten, aber ursprünglich nicht als Verkörperungen des Mondes (also wie Selene) gesehen wurden. Beispielsweise Artemis, Hekate, Eileityha, Phoibe, Pasiphae, Hera und Aphrodite haben alle durchaus lunare Eigenschaften bekommen, im laufe der Zeit. Doch nur Artemis und Hekate verschmelzen mit der Zeit vollkommen mit der Mondgöttin Selene (und beide gehen wiederum jeweils einen Synkretismus mit Eileityha und Phoibe ein).

Selene:

Selene ist die griechische Göttin des Mondes und verkörpert den Mond.

Ihr Bruder (nach manchen Genealogien auch ihr Vater) ist Helios- der Sonnengott und die Verkörperung der Sonne. Beide Gottheiten fahren auf Wagen über den Himmel, Helios während des Tages und Selene während der Nacht. Der Wagen von Selene wird von Rindern gezogen, in einigen quellen auch von Pferden.

In der Kunst wurde Selene als eine junge und schöne Frau dargestellt, die auf ihrem Wagen durch den Nachthimmel eilt. Oder auch als eine junge Frau, die von einer Mondsichel gekrönt ist.

Kultisch hatte Selene in Griechenland kaum Bedeutung, sie war lediglich die Verkörperung des Mondes, hatte aber bis auf wenige Ausnhamen keine Kulte.

Größere Bedeutung in der religiösen Praxis hatte die römische Göttin Luna– die von den Römern mit der griechischen Selene gleichgesetzt wurde. Für die Römer hatte die Mondgöttin einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit der Menschen, der Tiere und der Felder, diese Rollen wurden in Griechenland eher den chtonischen Göttinnen zugesprochen Demeter und Persephone (Felder, Pflanzen, Feldfrüchte), Artemis* und Hekate (Fruchtbarkeit von Mensch und Tier). Durch den Glauben, dass die Mondgöttin Einfluss auf die Fruchtbarkeit hat, hatte sie in Rom auch größere kultische Bedeutung, als Selene bei den Griechen.

Artemis:

Artemis war in ihrem ursprünglichem Wesen keine Mondgöttin. Sie war die Göttin der Wildnis, der Jagd und besonders eine Kourotrophos- eine Nährerin des Lebens. Sie konnte das Leben nähren, durch gute Jagdbeute, durch die Fruchtbarkeit der Tiere und sie wurde auch mit der Fruchtbarkeit der Menschen in Verbindung gebracht und wachte über das Heranwachsen junger Mädchen, bis sie zu jungen Frauen heranreiften. In der Kunst wurde sie als eine junge Frau dargestellt, bewaffnet mit Pfeil und Bogen, umgeben von Hirschen. In der archaischen Zeit (800-500 v. Chr.) wurde sie auch als eine primitive Gestalt dargestellt, die von Wildtieren umgeben war und wahrscheinlich hatte Artemis in der Potnia Theron (der Herrin der Tiere) ihre Wurzeln. Diese obskure Göttin wurde in Griechenland im dunklen Zeitalter verehrt (1100-800 v. Chr,).

Eine Verbindung zum Mond wird für sie erst ab dem 5. Jahrhundert vor Christus belegbar, aber erst wirklich ausgeprägt in der römischen Zeit. Im 5. Jahrhundert ging Artemis einen Synkretismus mit der thrakischen Göttin Bendis ein, die wie sie eine Jagdgöttin und Kourotrophos war, aber auch ausgeprägte lunare Züge hatte. Außerdem wurde ihr Bruder Apollon immer mehr mit der Sonne identifiziert und mit Helios geglichen, was dazu führte, dass auch Artemis mit der Mondgöttin Selene geglichen wurde. In der Kunst wurde Artemis auch nie als Mondgöttin dargestellt, alle Statuen und Bildnisse der Artemis/Diana, wie sie mit einer Mondsichel gekrönt wird, stammen erst aus der Renaissance.

Hekate:

Ebenso wie Artemis hatte auch Hekate ursprünglich keine lunaren Züge. In ihrem ursprünglichen Wesen hatte sie eher solare und chtonische Züge und wurde als eine nächtliche Sonnengöttin gesehen. Ebenso wie Artemis wurde sie auch als Kourotrophos gesehen, die das Leben nährt. Und Ebenso wie Artemis hatte sie vermutlich Wurzeln in der Potnia Theron- der Herrin der Tiere, doch ebenso in kleinasiatischen Erd- und Sonnengöttinnen.

In der Kunst wird sie in der archaischen Zeit thronend dargestellt (ähnlich wie Kybele) und dann im Übergang zur klassischen Zeit (500 v. Chr.) wird sie als junge Frau dargestellt (manchmal sogar fast kindlich) die Fackeln trägt und ähnlich wie Artemis als Jägerin gekleidet ist. Später wird die dreifaltige Dartellungsweise für sie charakteristisch- drei junge Frauen die um einen Polos (Pfeiler/Säule) stehen (oder später auch Rücken an Rücken).

Ebenso wie Artemis ging sie ab dem 5. Jahrhundert v. Chr., einen Synkretismus mit der Göttin Bendis ein und ab dieser Zeit auch mit Artemis selbst. Wodurch sie ihre ersten lunaren Züge erhielt. Doch populär wurde Hekate als Mondgöttin erst in der römischen Zeit und vor allem in der Spätantike.

In der Kunst wird sie erst ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. auch mit der Mondsichel auf ihrem Kopf dargestellt. Und in der griechischen Philosophie wird sie als eine Mondgöttin gedeutet. Besonders durch ihren Bezug zur Unterwelt und den Geistern, wird ihre Verbindung zum Mond gefestigt, da dieser ab der römischen Zeit, als das Reich der Geister gesehen wurde (die chtonische Unterwelt wurde also in der Philosophie auf den Mond verlegt- oder übertragen).

Ab der Spätantike ist Hekates Rolle als Mondgöttin sehr populär und auf Statuen wird sie mit der Mondsichel auf dem Haupt dargestellt. Und für eine Göttin der Nacht, war es nicht verwunderlich, dass ihre Beziehung zum Mond mit der Zeit heranreifte.

Ihre monatlichen Opfermahle zu Schwarzmond und Neumond bedeuteten nicht, dass sie ursprünglich eine Mondgöttin war, sonder bezogen sich auf den Schwellenzeitpunkt, zwischen altem und neuem Monat. Und Hekate war besonders eine Göttin der Übergänge und Schwellen und der Monat wurde durch den Mond bestimmt.

Synkretismus der Göttinnen:

Der Synkretismus der Göttinnen miteinander war oft ein lokales Phänomen. In Griechenland wurden die einzelnen Gottheiten lokal sowieso recht unterschiedlich betrachtet und gedeutet. Viele Quellen eines Synkretismus von Artemis und Hekate beziehen sich auf Athen, Eleusis und Delos (während sie in Ionien kaum verschmolzen wurden). Die Synkretismen von allen drei Göttinnen (Artemis-Selene-Hekate) werden erst ab der römischen Zeit in der Literatur greifbar. Erst in der Spätantike wächst dann auch der vollkommen durchdringende Synkretismus der drei Göttinnen stark heran und wird im römischen Reich populär. Ein besonderer Synkretismus betrifft die Artemis von Ephesos, daher ist diese Göttin hier extra angefügt.

Artemis und Hekate:

In der archaischen Zeit haben Hekate und Artemis von ihren Eigenschaften viele Gemeinsamkeiten. Besonders die Rolle der Kourotrophos, ist bei beiden sehr ausgeprägt. In seiner Theogonie macht Hesiod Hekate zu einer Kusine von Apollon und Artemis. Er verbindet die drei Götter also schon verwandschaftlich miteinander, unterscheidet Hekate und Artemis aber klar voneinander. In der archaischen Zeit ist Hekate mit Apollon in Kleinasien stark verbunden, was auch den Synkretismus von Hekate mit Artemis voran treiben konnte. Ab dem fünften Jahrhundert v. Chr. werden beide Göttinnen als jugendliche und schöne Frauen dargestellt, die Jagdkleidung tragen. Hekate hält Fackeln und Artemis Pfeil und Bogen. Doch auch Artemis kann die Fackel als Attribut tragen (wobei nicht klar ist, ob dies ihr ursprüngliches Attribut war, oder ob sie es von Hekate oder Bendis übernahm).

Durch ihre Rolle als Kourotrophos, werden sie auch beide als Geburtsgöttinnen gesehen und in Athen beginnen sie einen Synkretismus miteinander einzugehen und ihre Namen werden dort teilweise austauschbar.

So wird Artemis-Hekate in einem Theaterstück angerufen:

„Hort sei Artemis Hekate bei Geburten den Frauen. – Aischylus, Tragödien und Fragmente.

Auch bei Euripides wird Hekate zu einer Erscheinungsform der Artemis:

„O Fernschützerin, du Kind Letos, Hekate, Hochhere das ganze Gefild, lodert im Erz glanzhell.“

Beide Göttinnen gehen in dieser Zeit auch einen Synkretismus mit der Göttin Bendis ein. Was auch wieder den Synkretismus von Artemis und Hekate beeinflusst haben wird.

Neben dem Synkretismus mit Artemis und Bendis, gehen auch Beide einen Synkretismu mit der thressalischen Göttin Enodia ein. Enodia wird mit der Zeit vor allem ein Beiname für Hekate, als Göttin der Geister und der Wege. Auch in der orphik sind Hekate und Artemis stark miteinander verbunden und gehen ineinander über. In der orphischen Hymne an Hekate hat Hekate viele Züge der Artemis, auch in anderen Hymnen findet sich diese Überschneidung der Göttinnen.

Ephesia- die Artemis von Ephesos:

Die Göttin von Ephesos (eine griechische Kolonie in Kleinasien, heutige Türkei) war ursprünglich nicht Artemis, sondern eine einheimische Göttin. Vermutlich entweder Kybele (mit der Hekate in Kleinasien auch synkretisiert wurde) oder Hekate. Nach der Hellenisierung wurde die ursprüngliche Göttin von Ephesos durch Artemis überschattet. Sie behielt aber viele ihrer ursprünglichen Attribute. Die geschah mit vielen lokalen Gottheiten, während der hellenissierung, viele lokale Göttinnen wurden mit Artemis gleichgesetzt und mit der Zeit ging ihr ursprüngliches Wesen verloren. Die Artemis von Ephesos hat sich allerdings Züge erhalten, die sie klar von der klassischen Artemis abgrenzen. Sie ähnelt in ihrem Wesen sowohl Hekate, als auch Kybele und Hekate hatte einen eigenen Tempelbezirk im Artemistempel von Ephesos. In der Spätantike verschmilzt die Artemis von Ephesos immer mehr mit Hekate und Ephesos wird zu einem Zentrum für Magie in der damaligen Zeit (und in den Epheserbriefen werden die Kultpraktiken an Artemis-Hekate verurteilt und Jesus mit vielen der Attributen der Göttin versehen. Sowohl die Artemis von Ephesos als auch die Hekate von Lagina wurden von Eunuchenpriestern verehrt, die sich rituell selbst kastrierten. Ephesos und Lagina sind auch nicht weit von einander entfernt, so dass der Synkretismus zwischen den kleinasiatischen Erscheinungsformen von Hekate und Artemis dort wahrscheinlich ganz natürlich war. Sowohl die Artemis von Ephesos als auch die Hekate von Lagina- wurden als Magna Mater** gesehen.

Artemis und Selene:

Ab dem fünften Jahrhundert v. Chr. Wird auch Artemis mit Selene gleichgesetzt, doch eine vollkommenen Synkretismus gehen sie erst in der römischen Zeit miteinander ein. Beeinflusst wurde dieser Synkretismus wahrscheinlich durch den Synkretismus von Apollon und Helios. Es war nur naheliegend, dass sobald Apollon als Sonnengott galt und mit Helios geglichen wurde, seine Schwester auch als lunare Göttin gedeutet wurde und mit Selene geglichen wurde.

Hekate und Selene:

Durch den Synkretimsus von Selene und Artemis wird auch Hekate immer mehr mit Selene geglichen worden sein, doch genauso wie bei Artemis geht Hekate erst in der römischen Zeit einen vollkommenen Synkretismus mit der Mondgöttin ein.

Da Selene in Griechenland kaum kultische Bedeutung hatte, könnte es möglich sein, dass der lunare Bezug von Hekate und Artemis in Griechenland eine gewisse Lücke in der Religion füllte, sie wurden zu lunaren Göttinnen, die sowohl eigene Kulte hatten, als auch eine starke Verbindung zur Fruchtbarkeit. Wahrscheinlich da sie Wesenszüge hatten, die die Römer eher mit ihrer Luna verbanden, die aber der griechischen Selene fehlten. Vielleicht war der Synkretismus von Artemis und Hekate mit der Mondgöttin, somit auch eher eine Verschmelzung mit der römischen Luna, als mit griechischen Selene.

Hekate-Artemis-Selene:

Die Trinität von Hekate, Artemis und Selene wird ab der römischen Zeit populär, wobei dir drei Göttinnen nicht mit einer speziellen Mondphase verbunden wurden, sondern mit dem Mond im allgemeinen. Alle drei wurden als lunare Göttinnen aufgefasst und der Synkretismus zwischen den drei Göttinnen wurde immer stärker hervorgehoben, bis Artemis-Hekate-Selene als eine große lunare Göttin gesehen wird, deren unterschiedlichen Attribute ineinander übergehen. Was durch Hekates klassische dreigestaltige Erscheinungsweise gefördert wurde und die jugendliche Erscheinung aller drei Göttinnen.

Neben der römischen Dichtung tritt diese Sichtweise vor allem in den PGM (griechische Zauberpapyri) auf. In diesen Texten wird Hekate-Artemis-Selene in sieben großen Riten angerufen. In diesen sieben Anrufungen aus den Zauberpapyri finden sich 263 Beinamen der einzelnen Göttinnen. 38 dieser Namen beziehen sich auf Selene, 31 auf Artemis und 111 auf Hekate. 23 lassen sich keiner dieser Göttinnen zuweisen und beziehen sich auf Göttinnen, mit denen Hekate ebenfalls verbunden wurde (Persephone, Kybele, Rhea, die Erynien, die Moiren, Ananke, Hemimarene beispielsweise). Hekate hatte in den PGM also die anderen Göttinnen mit denen sie einen Synkretismus einging, überschattet.

Die Hekate-Artemis-Selene aus dem PGM ist eine große Göttin, sie verkörpert sich durch den Mond und die Natur, sie ist schöpferisch und zerstörerisch, Mutter und Grab allen Seins.

Sie ist aber nicht bloß eine Mondgöttin, sondern eine Verkörperung des Wandels, die Natur und der Mond sind Symbole für den Wandel, Aufstieg und Abstieg, Schöpfung und Zerstörung, Wachstum und Verfall, Geburt und Tod, alles liegt in den Händen dieser synkretischen großen Göttin.

Auch die Göttin Isis wird ab der römischen Zeit immer mehr mit dem Mond verbunden und wurde als eine große Göttin umformuliert, Hekate und Isis gingen schon in der hellenischen Zeit einen Synkretismus miteinander ein. Und sowohl die Hekate (-Artemis-Selene) und die Isis der Spätantike wurden als große Allgöttinnen gesehen und bilden einen Gegenpol zu dem Sol Invictus- den großen synkretischen Sonnengottes und Herrn der Welt (Helios-Apollon-Sol).

Abschluss:

In der Antike wurden Artemis, Selene und Hekate alle als jugendliche Frauengestalten dargestellt und mit keiner speziellen Mondphase verbunden. Auch im späten Synkretismus der Göttinnen miteinander, gehen ihre Wesenszüge und Beinamen zu einer großen Göttin über. Keine von ihnen wird mit einer bestimmten Phase des Mondes verbunden, sondern allgemein mit dem Mond. Die Hekate-Artemis-Selene der PGM hat zwar eine jugendliche Gestalt und wird gleichzeitig als Mutter von allem bezeichnet, doch wird sie nicht als eine Greisin gesehen.

Und schon die Artemis von Ephesoss, die Hekate in Lagina und die Hekate der chaldäischen Orakel- verkörperten das Paradoxon, der jungfräulichen Göttin- die Mutter, Grab und Nährerin von allem ist. So kann die jugendliche Göttin, gleichzeitig eine Magna Mater** sein. Dies kann aber nicht auf die Trinität von Jungfrau, Mutter, Greisin bezogen werden, die heute im Heidentum populär ist.

* Artemis war zwar eine olympische Göttin, mit ouranischen Zügen, in der archaischen Zeit hat sie aber durchaus chtonische (erdhafte) Aspekte, die sie auch später beibehielt.

** Magna Mater bedeutet große Mutter, dieser Titel wurde Göttinnen wie Rhea und Kybele zugesprochen, aber auch der Artemis von Ephesos und der Hekate in Lagina. Hekate wird in der Spätantike immer mehr zu einer Magna Mater und wurde mit Rhea und Kybele geglichen.

Persephones Abstieg in die Unterwelt

Veröffentlicht von hekatetempel am 23. September 2012
Veröffentlicht in: Hekate. Schlagwort: Demeter, Eleusis, Hekate, Hekate Ritual, Hekate Trance, Herbsttagundnachtgleiche, Kore, Mabon, Mysterien von Eleusis, Persephone, Trance. Ein Kommentar

Dies ist der zweite Teil der Trance-Reise: Persephones Wiederkehr.

Zur Herbsttagundnachtgleiche* steigt die Göttin wieder in das Reich des Hades zurück. In der Mythologie wird durch Persephones Auf- und Abstieg der Wechsel der Jahreszeiten ausgelöst.

Hier eine kleine Trace-Reise um sich auch im Herbst mit dem Mythos zu verbinden:

Führe diese mentale Projektion an einem geschützten Ort durch, schaffe einen heiligen Raum, je nach deiner Tradition. Oder führe diese Projektion an einer Wegkreuzung oder einem anderen Schwellenort durch. Ein guter Zeitpunkt für diese Projektion ist die Herbsttagundnachtgleiche.

Ablauf:

Nachdem du um dich einen heiligen und geschützten Raum geschaffen hast, geh in eine leichte Trance. Stell dir vor du würdest tiefer und tiefer in die Erde sinken, fühlen das Sinken in die Tiefe.

Wenn du in der Trance bist, fühle in deinen Körper hinein. Stell dir vor, deine Seele tritt aus deinem Körper heraus, fühle wie du deinen Körper verlässt. Stell dir bildlich vor wie du in deinem heiligen Raum stehst. Dreh dich um und sehe deinen Körper an, wie er ruhig da sitzt oder liegt. Achte auf deine Eindrücke und Gefühle.

Stell dir vor du würdest leichter und leichter werden und du beginnst zu schweben, du steigst stetig nach oben, bis du dein Heim verlässt. Fühle die kalte Nachtluft, sieh die Sterne über dir leuchten.

Lass dich einfach ziellos durch die Nacht treiben, wie ein leichter Same im Wind.

Ein Nebel zieht auf und du bist vollkommen von Nebelschwaden umgeben, du siehst nichts als Nebel. Du wirst schwerer und schwerer und sinkst langsam wieder zu Boden, fühle wie du den Erdboden mit deinen Füßen berührst, fühle wie du wieder fest auf der Erde verankert bist. Um dich herum ist nichts als Nebel. Dieser beginnt dünner und dünner zu werden bis er sich lichtet und du wieder klar sehen kannst.

Du stehst auf einer Wegkreuzung. In tiefes Zwielicht gehüllt. Die Sonne ist schon längst untergegangen und die Sichel des neuen Mondes leuchtet am westlichen Himmel. Auch der Abendstern ist schon aufgegangen. Bald wird die Dämmerung enden und die Nacht wird die Welt mit ihren dunklen Schleiern bedecken. Um dich herum sind Felder, leer und abgeerntet. Einer der Wege, die von der Wegkreuzung abzweigen, führt zu einem Waldrand, auf einem sanften Hügel. Uralte Weiden, Pappeln, Eiben und Zypressen wachsen in diesem Wald. Alles heilige Bäume der Hekate und der Unterwelt. Du stehst mitten auf der Wegkreuzung, die Felder sind mit tiefliegendem Bodennebel bedeckt. Du schaust zum Waldrand hinüber. Vor dem Waldrand erkennst du eine Öffnung im Erdboden, wie eine Spalte, breit genug um hindurch gehen zu können und aus dieser Spalte fließt ein Rinnsal und ergießt sich aus der Erdspalte, als kleiner Strom, den Hügel hinab in die Felder. Du willst zu der Quelle gehen, doch die Erde beginnt zu beben und Hunde heulen in der Nacht. Du bleibst wie angewurzelt auf der Wegkreuzung stehen.

Du drehst dich um und siehst auf dem Weg hinter dir, zwei Lichter auf dich zukommen. Zwei brennende Fackeln. Je näher sie kommen, desto heller wird ihr Licht.

Eine schöne junge Frau hält diese Fackeln. Sie ist in weiße, strahlende Gewänder gehüllt. Sie trägt goldene Sandalen und über ihre Schultern ist ein gelber Schleier gelegt. Ihr Haupt ist mit scheinenden Sternen gekrönt.

Das Licht der Göttin erhellt die einbrechende Dunkelheit. Hekate schreitet auf dich zu und instinktiv machst du der Göttin platz, du gehst einen Schritt zurück, so das sie Wegkreuzung für sie frei ist.

Während sie auf dich weiter zugeht, siehst du, dass zwei weitere Göttinnen hinter Hekate herschreiten. Eine trägt ein weißes Gewand, sie ist strahlend und schön. In ihre haselnussbraunen Haare sind Getreideähren geflochten und Mohnkapseln. Du erkennst das diese Göttin Persephone ist. Neben ihr schreitet ihre Mutter, die Göttin Demeter, sie trägt ein grünes Kleid und einen braunen Schleier über ihrem Haupt, eine Krone aus Getreideähren und Mohnkapseln krönt ihr Haupt.Sie wirkt traurig, doch erhaben und voller würde.

Die Göttinnen schreiten an dir vorbei, so als würden sie dich gar nicht beachten. Und alle drei schreiten auf die Pforte der Unterwelt zu. Hekate erreicht als erste die Pforte und beleuchtet den Eingang mit ihren Fackeln. Demeter und Persephone bleiben im Licht der Fackeln stehen, betrachten die Pforte und fallen sich in die Arme. Sie verabschieden sich voneinander. Hekates Fackeln erhellen diese innige Umarmung. Du schaust von den Göttinnen, die sich noch immer Arm in Arm liegen, zu Hekate. Sie hat sich verändert. Sie trägt jetzt ein schwarzes Gewand, dunkle metallische Sandalen und in ihrem schwarzen, gelösten Haar, winden sich lebende Schlangen. Doch weiterhin trägt sie den gelben Schleier über ihren Schultern. Du hörst ihre Stimme: „ Es ist Zeit, die Schwelle zu überschreiten,um in der Dunkelheit zwischen den Schatten wiedergeboren zu werden.“ Ihre Stimme ist mild und mitfühlend, aber bestimmend und voller Weisheit.

Persephone befreit sich von den Armen ihrer Mutter und geht auf das Licht von Hekates Fackel zu. Sie blickt in die Pforte zur Unterwelt. Dann dreht sie sich nochmals zu ihrer Mutter, du kannst Persephone jetzt direkt ins Gesicht sehen. Sie ist strahlend schön und voller Leben. Sie streift den weißen Schleier ihres Gewandes über ihr Haupt, dieses verschwindet wie hinter einer weißen Kaputze. Ihr Gesicht ist nicht mehr zu sehen. Hekates Fackeln flammen kurz auf und aus Persephones weißem Gewand ist ein schwarzes geworden. Schwarz verschleiert steht die Königin der Unterwelt vor dir, ihr Gesicht ist verborgen. Hekate schreitet mit ihren Fackeln in die Dunkelheit und Persephone geht hinter ihr her. Sie gehen in die Tiefen der Erde, hinab in die Unterwelt. Das Licht von Hekates Fackeln scheint noch einige Zeit aus der Pforte hinaus, der kleine Strom der aus dieser Höhle entspringt, leuchtet rötlich, dann verblasst das Licht und der Strom ist dunkel, ebenso wie die Höhle. Die Nacht ist angebrochen, der Mond ist versunken und die Sterne erhellen die Nacht. Demeter geht schweigend von der Höhle fort. Das Laub der Bäume beginnt zu welken, die Natur wird sterben, um wiedergeboren zu werden, wenn Persephone aus der Unterwelt zurück kehren wird. Überall um dich herum hörst du Wehklagen. Die Nymphen und Dryaden beklagen das verschwinden von Persephone und trauern zusammen mit Demeter. Du fühlst einen Sog der von der Pforte zur Unterwelt ausgeht. Die Strömung der Quelle verändert sich, jetzt fließt die Quelle nicht mehr aus der Höhle hinaus in die Felder, sonder ein kleiner Rinnsal fließt aus den Feldern in die Höhle hinein, zu den Tiefen der Unterwelt. Du kannst das Wasser fühlen, wie es zu der Unterweltpforte fließt. Du spürst einen starken Sog aus dieser Pforte, wie einen unsichtbaren Strudel, der alles Leben in die Tiefe ziehen will. Doch du stehst sicher. Übergib diesem Sog, diesem Strudel, negative Energien aus deinem Leben, deine Sorgen und deinen Kummer. Lass sie Los, befreie dich durch den Sog von allem negativen Ballast. Du wendest deinen Blick ab, von der Pforte und gehst in die entgegengesetzte Richtung. Ohne dich umzudrehen gehst du von der Unterweltpforte hinfort, befreit und gereinigt.

Die Nebel über den Feldern breiten sich aus, werden dichter und dichter, hüllen dich ein. Du kannst nur noch grauen Nebel sehen. Plötzlich lichtet sich dieser und du bist du wieder in deinem heiligen Raum und siehst deinen Körper vor dir. Geh in ihn hinein und öffne die Augen.

Nach dieser Projektion kannst du den Göttinnen und den Geistern der Unterwelt Opfergaben bringen.

* Die Frühlingstagundnachtgleiche und die Herbsttagundnachtgleiche sind moderne Varianten, den Auf- und Abstieg der Persephone zu zelebrieren. In der Antike variierte dieses Datum und wurde jedes Jahr im Februar oder März und August oder September gefeiert. Wobei der Termin im Februar/März ihren Aufstieg aus der Unterwelt markiert und ihr Abstieg im August/September gedacht wurde.

Offenes Ritual am 15.09.2012

Veröffentlicht von hekatetempel am 3. September 2012
Veröffentlicht in: Hekate. Schlagwort: heidnische Rituale, Hekate Ritual, Hekate Tempel, Offene Rituale. Hinterlasse einen Kommentar

Aktueller Termin: 15.09.2012                     Treffen:  20.30 Uhr

Begib dich auf Hekates Wegkreuzung…

Mehr Informationen findest du hier: Monatliches Hekate Deipnon

Die Natur als Göttin

Veröffentlicht von hekatetempel am 29. August 2012
Veröffentlicht in: Hekate. Schlagwort: Göttinnenkult, große Göttin, Hekate, Naturgöttin. Ein Kommentar

Hekate copyright by Chris Gaspar

In den heidnischen Kulturen der Vergangenheit wurde das Land als heilig betrachtet, ebenso wird im modernen Neuheidentum die Natur als heilig betrachtet.

Für unsere Ahnen war die Natur und das Land auf dem sie lebten, lebendig und beseelt.

Die Quellen, Sümpfe, Heine, Felder, Flüsse, Seen, Weiden und Wälder wurden durch Geister und Götter belebt. Die Menschen waren ein Teil der Natur und des Landes und wurden durch sie (die Natur) beeinflusst, Leben und Tod hingen von ihr ab.

Die Menschen vergangener Zeiten verbanden sich mit dem Land, der Natur und den verschiedenen Geistern und Göttern, sie brachten Opfergaben um sich das Wohlwollen der Natur und ihrer Geister zu sichern. In vielen heidnischen Kulturen wurde die Erde und die Natur als eine Göttin gesehen, die lebendige Erscheinungsform der Natur.

Ein gutes Beispiel für diese Sichtweise ist die Göttin Hekate in den chaldäischen Orakeln, sie ist dort die große Göttin, aus derem Leib das Licht, die Welten und das Schicksal geboren werden. Aus ihr entspringt auch die Weltseele, die gleichzeitig ein Teil von ihr ist und auch die Natur entspringt aus ihr und ist ihr lebendiger Mantel. Alles im Kosmos wird durch ihre Liebe erfüllt und diese verbindet alles miteinander. Sie ist Ursprung und gleichzeitig auch das Grab allen Seins. Die Natur wird durch sie belebt, beseelt und alles in der Natur ist ein Teil von ihr.

In dem griechischen Zauberpapyri tritt Hekate ebenfalls als große Göttin und als Verkörperung der Natur und ihrer Kreislaufe auf. Sie ist dort die Mutter der Götter, Herrin des Schicksals und auch die Herrin über die Zyklen und Gezeiten des Lebens. In einer Zeile aus dem PGM heißt es: Alles ist von dir, du erschaffst alles und in dir Göttin kommt auch alles zu seinem Ende.

Ähnlich wird auch die Göttin Isis in dem Spätantiken Roman „der goldene Esel“ dargestellt. Isis ist dort die Allgöttin, Herrin der Elemente, Gebieterin über die Gestirne und Quelle der Gottheiten. Und ebenso die lebendige Verkörperung der Natur und ihrer Gesetze. Eine moderne Variante dieses Bildes ist die Gaia Hypothese (benannt nach der griechischen Erdgöttin und Urmutter), bzw. hat sich diese zu einer spirituellen Interpretation entwickelt- Gaia als verkörperung der Erde und der Natur, ein sich selbst bewusstes Wesen.

Und auch die meisten heidnischen Kulturen haben die Natur aus dieser Sichtweise wahrgenommen.

Die Göttin der Natur ist die Verkörperung des Wandels, sie bringt Leben und Tod, Wachstum und Verfall, ihre Gesetze sind die Gesetze des Lebens, nur der Tod nährt das Leben und nur durch den Tod anderer Wesen, kann das Leben genährt werden.

Die Göttin der Natur ist somit sehr komplex und erscheint in verschiedenen Erscheinungsformen, sie ist die dunkle Mutter allen Seins, der Ursprung aus derem Leib alles ins sein Getreten ist. Aus ihr entspringt das Schicksal, das sich wie ein Netz über das Leben zieht und alles miteinander verbindet. Sie ist die Herrin der Fruchtbarkeit, die Mutter der Götter, segnend und beschützend. Doch sie ist auch das Grab allen Seins, die Herrin der Schatten in derem Schoß eines Tages alles erneuert wird. Sie ist die Herrin der Toten und Königin der Unterwelt. Sie ist Schöpferin, Erhalterin und Zerstörerin, alles wird durch sie im Gleichgewicht gehalten, durch die Zyklen und Gezeiten von Tod und Geburt.

Die physische Natur ist ihr Mantel und durch das Land sind wir mit ihr verbunden, denn wir sind ein Teil des Landes und der Natur, wir sind niemals von der Natur/der Göttin getrennt.

Alles in der Natur ist heilig und durch die Liebe der Göttin beseelt. Und durch unsere Verbindung zu dem Land, auf dem wir Leben, können wir uns mit ihr verbinden. Die Geister des Landes sind ihre Boten, die Ahnen wispern uns die Weisheiten der Göttin zu und in der Erde sind ihre Knochen verborgen und eins mit dem Leib der Göttin geworden. Höhlen und Quellen sind Pforten in den Leib der Göttin, Übergänge in die Unterwelt- jenes Reich aus dem alles ins physische sein Tritt und wieder zurück kehrt, der dunkle Schoß der Göttin.

Wenn wir über die Hügel wandern, an Stränden oder durch Wälder- wandern wir auf dem Mantel der Göttin, wenn wir uns an der Natur erfreuen, erfreuen wir uns an ihr.

Eine Verbindung zum Land einzugehen und zu den Geistern die dieses beseelen, bedeutet auch immer eine Verbindung zu ihr einzugehen, denn sowohl das Land als auch die Geister entspringen aus ihr. In einem modernen paganen Chant heißt es: „Die Erde ist ihr Körper, das Wasser ist ihr Blut, die Luft ist ihr Atem und das Feuer ist ihr Geist“. In Feri (eine moderne Hexentradition) wird die Göttin mit folgenden Worten angerufen: „Heilige Mutter, in der wir leben, uns bewegen und unser Sein haben. Aus dir entspringen alle Dinge und alles kehrt in dich zurück.“ Beide Sätze treffen für mich das Wesen der Göttin sehr gut.

Doch die Göttin als personifizierung der Natur ist nicht nur die Erde. Viele Menschen haben bei Natur nur Vegetation, Tier und Pflanzenwelt vor Augen. Die große Göttin ist auch die Quelle der Galaxien, ihr Mantel ist erfüllt von leuchtenden Sternen, das Universum ist die Natur in ihrer größten und umfassendsten Form. Sie ist die Königin der Nacht, Herrin des Sternenlichts und Gebieterin über die Kreisläufe des Universums- sie ist das Universum, sie ist die Natur. Doch gleichzeitig ist die auch eine Gottheit, außerhalb und innerhalb des Kosmos, transzendent und imanent.

Der Begriff dunkle Mutter bezieht sich auf die ursprüngliche Dunkelheit, bevor die Göttin aus ihrem Leib das Licht und die Sterne geboren hat. Sie ist beides, die dunkle Herrin der Nacht und die Bringerin und Herrin des Lichts. Die dunkle Mutter ist die Göttin in ihrer höchsten Emanation, sie ist der dunkle Leib, aus dem die Schöpfung hervorging, die uranfängliche Göttin, das dunkle schöpferische Potential. In ihrer zweiten Emanation ist sie die Lichtbringerin- die Jungfrau des Sternenlichts und in ihrer dritten Emanation ist die die physische Welt, der Kosmos- die Welt ist der Leib der Göttin.

Doch die Göttin lebt nicht nur in ihrer transzendenten Form außerhalb des Kosmos oder in ihrer imanenten Form, in der Natur und all ihren Erscheinungsformen. Die Göttin lebt auch in den Menschen, unser göttlicher Funke kommt von ihr, unsere eigene Göttlichkeit entspringt aus ihrer Göttlichkeit. Unser kreatives und schöpferisches Potential- ist ihre schöpferische Kraft, die durch uns wirkt.

Und das Bild der großen Göttin vereint die verschidenen modernen Hexentraditionen, sowohl im Wicca, in den verschiedenen Formen der traditionellen Hexerei, in Feri und in verschiedenen Formen der eklektischen Hexenkunst, wird die Göttin als die beseelerin des Kosmos gesehen, die Herrin von Allem und Ursprung allen Seins. Auch wenn sich die Details dieser Sichtweise auf die Göttin in den unterschiedlichen Traditionen unterscheiden können, ähneln sie sich auch in vielen Sichtweisen auf sie.

Und jetzt im 21 Jahrhundert, in der die Natur durch uns aus dem Gleichgewicht geraten ist, die Welt stärker bevölkert ist, als jemals zuvor- ist es eines der größten Herausforderungen der Menschheit, die Natur wirder als heilig zu betrachten, als beseelt und als eine Verkörperung einer realen und lebendigen Gottheit. Denn zu lange wurde die Natur als gottlos gesehen, als ein Geschenk eines fernen Gottes, das die Menschheit sich in seinem Namen untertan machen wollte. Doch niemand kann die Natur bezähmen, niemand kann sie lange bändigen, wir sind ein Teil von ihr- und alles was wir ihr antun, tun wir letzten Endes auch uns selbst an.

Eine Öllampe für das Deipnon

Veröffentlicht von hekatetempel am 20. Juli 2012
Veröffentlicht in: Hekate. Schlagwort: Öllampe, Deipnon, Granatapfel, Hekate, Hekate Deipnon, Hekate Granatapfel. Hinterlasse einen Kommentar

Heute zum Deipnon habe ich eine Öllampe für Hekate aus einem Granatapfel gemacht:

 

 

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