Der Neumond ist eine besondere Zeit des Monats. Der Mond ist verborgen und nicht zu sehen, nur das Licht der Sterne erhellt die Nacht. In Neumondnächten wird traditionell der Göttin Hekate gedankt und den Geistern die einen Schützen. Der Neumond ist ein Schwellenzeitpunkt. In früheren Zeiten markierte der Neumond den Wechsel vom alten zum neuen Monat.
Du brauchst:
Opfergaben (Milch, Eier, Honig, Kräuter, Kuchen, Kekse, Fisch oder Wein/Saft)
Opferschale (draussen kannst du die Opfergaben direkt auf die Erde legen)
Knoblauch oder Zwiebeln
Eine lebendige Flamme (Teelicht, Kerze, Fackel, Öllampe)
***
Ablauf:
Lege die Materialien vor dich hin.
Führe die magische Formel durch (Schützende Kugel, Trance, inneres Feuer, Hexenstern)
Entzünde die Flamme. Stell dir dabei vor, das Licht der Kerze hüllt dich in einen Schutzkreis ein. Alles böse und negative flieht vor dem Licht.
Gleichzeitig ist das Licht ein Leuchtfeuer und zieht gute Geister und Mächte an.
Rufe mit deinen eigenen Worten deine Schutzgeister an:
„Ich rufe euch an, ihr Geister und Mächte die ihr mich schützt, führt und über mich wacht,
meine Vertrauten, Familare, Ahnen und Hilfsgeister- seit hier, ihr alle seit gerufen, ihr alle erscheint.“
Stell dir mit einem inneren Auge vor, wie die Geister sich um dich versammeln. Achte auf deine Gefühle und Eindrücke.
Rufe dann die Göttin an:
Hebe deine Arme zum Himmel. Stell dir eine schöne Frau vor. Sie trägt ein schwarzes Gewand, das mit leuchtenden Sternen geschmückt ist. Sie ist wunderschön. In ihren Händen hält sie zwei brennende Fackeln, Schlangen winden sich in ihrem Haar und um ihre Arme. Hunde begleiten sie.
„Ich rufe dich an und beschwöre deine Macht. Hekate, Hekate Hekate, dunkle Mutter allen Seins, Herrin der Kreuzwege, Königin der Hexen, Herrin über Erde, Himmel und Meer, schlüsseltragende Herrin des Alls, höre deine Tochter, sei hier und spende mir deinen Schutz und deinen Segen.“
Stell dir vor, wie die Göttin vor dir steht und achte auf deine Eindrücke und Empfindungen.
Halte die Opfergaben in deinen Händen und lass dein inneres Feuer in deine Opfergaben fließen.
Stell dir vor, wie sie leuchten und strahlen.
Segne sie mit deinen eigenen Worten.
Halte die Opfergaben dann in die Höhe. Sag mit deinen eigenen Worten, dass du diese Opfergaben Hekate und deinen Schutzgeistern darbringst. Danke ihnen für ihren Schutz in der Vergangenheit.
Beispielsweise:
„Mächtige Hekate, Königin der Götter, Herrin der Geister, ich danke dir für deinen Schutz und deine Segnungen, für all den Segen den ich bemerkte und für all den Segen, der von mir unbemerkt geblieben ist. Ich danke dir. Nimm dieses Opfer an!
Und all ihr Geister die ihr mich schützt, führt und über mich wacht, habt Anteil an diesem Opfer!“
Gieße und lege dann die Opfergaben in die Opferschale (oder draussen auf dem Boden).
Nimm die Zwiebel oder den Knoblauch in beide Hände.
Stell dir vor, du lässt alles negative aus deinem Körper und deinem Leben in die Zwiebel/Knoblauch fließen. Wie ein Magnet ziehen diese deine Sorgen und deinen Kummer an, nehmen sie auf und schließen sie ein.
Lass alles was dich bedrückt in die Knollen fließen. Auch spezifische Dinge, die dich bedrücken, kannst du in die Knollen verbannen.
Wenn du glaubst es ist genug, Hebe die Knolle hoch. Bitte die Göttin darum dich von deinen Sorgen und Nöten zu befreien, bitte sie darum negative in positive Energie zu verwandeln.
Beispielsweise so:
„Mutter und Herrin, ich lege meine Sorgen und meinen Kummer zu deinen Füßen nieder,
verwandle negative Energie in positive, lass mich wiedergeboren werden, in all das was neu ist.“
Lege dann die Knollen neben die Opferschale oder draussen neben die Opfergaben.
Spüre nochmal, wie alles negative dich verlässt.
Bitte die Göttin mit deinen eigenen Worten darum, dich zu segnen und zu erneuern. Stell dir vor, wie sie vor dir steht und ihre Fackeln dich berühren. Das Licht der Fackeln geht in dich über. Du beginnt zu leuchten und zu strahlen.
Danke der Göttin und den Geistern, bitte sie darum dich auch weiterhin zu schützen, zu segnen und über dich zu wachen.
Stell dir dann vor, wie die Göttin dich verlässt, auch wie deine Geister in ihre Reiche zurück kehren, doch du bist immer mit der Göttin und den Geistern verbunden.
Beende das Ritual, löse die magische Formel.
Lass alle überschüssige Energie in die Erde fließen.
Lösche die Kerze oder lass sie ausbrennen.
Wenn du das Ritual drinnen gemacht hast, bring die Opfergaben und die Knolle später auf einen Friedhof, Kreuzweg oder einen Ort, der dir angemessen erscheint. Beispielsweise ein Baum in deiner Nähe, oder zu einem Ort in deinem Garten. Wichtig: Entferne dich von dem Ort, ohne dich nochmal umzudrehen!!! Um alles negative hinter dir zu lassen.
Wenn du das Ritual draussen gemacht hast, entferne dich von dem Ort, ohne dich umzudrehen.
Ein gutes Zeichen ist es, wenn du während des Rituals oder auf deinem Weg zurück das Bellen von Hunden hörst. Oder den Schrei einer Eule.
Du kannst dieses Ritual wie oben beschrieben durchführen. Oder auch ein größeres Ritual daraus machen. Indem du den magischen Kreis ziehst, die Elemente anrufst. Du kannst auch den Hexenkreis ziehen oder die Kreishecke erschaffen. Auch ist es möglich, dieses Ritual in altgriechische oder römische Ritualstrukturen einzubauen. An Analogien und Symbolen kannst du schwarze Kerzen verwenden, eine Darstellung der Göttin Hekate, Bilder und Statuen von Hunden, schwarzen Katzen, Kaninchen, Kröten, Schlangen. Schlüssel, Dolche, Peitschen und Schalen, Kessel, Besen (Symbole der Göttin). Als Räucherwerk passen Styrax, Myrrhe, Benzoe, Zypresse oder Wacholder zu dem Ritual. An Düften Lavendel, Jasmin oder Sandelholz. Du kannst auch Bildnisse und Statuen deiner Hilfsgeister und Familare verwenden.
Führe dieses Ritual jeden Neumond aus, achte darauf, wie dein Leben sich in den nächsten Mondumläufen verändert.
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