Heute zum Deipnon habe ich eine Öllampe für Hekate aus einem Granatapfel gemacht:
In vielen neuheidnischen Büchern gibt es Begriffe wie Schwarzmond und Dunkelmond. Auch Neumond und neuer Mond werden oft verwendet. Doch viele sind mit der Bedeutung dieser Begriffe etwas verwirrt. Ich will hier versuchen etwas Licht in das Dunkel des Neumondes zu bringen.
Kalendarisch wird die Phase des Mondes, in dem er nicht sichtbar ist, als Neumond bezeichnet. Neumond ist somit die Phase die dunkel oder schwarz ist. Diese Phase steht dem Vollmond gegenüber. Da der Neumond nicht sichtbar ist, wird dieser im modernen Heidentum oft als Dunkelmond oder Schwarzmond bezeichnet.
Neumond-Schwarzmond-Dunkelmond beziehen sich somit auf die dunkle unsichtbare Phase des Mondes.
Einige Tage nach dem kalendarischen Neumond, wird die erste schmale Sichel des zunehmenden Mondes wieder sichtbar. In der modernen Astronomie wird dieser Tag als Neulicht bezeichnet. Neulicht ist somit der Tag, an dem die erste schmale Mondsichel wieder sichtbar ist.
Jetzt kommt die große Verwirrung: In alten Kalendern und in der Umgangssprache wird auch das Neulicht als Neumond bezeichnet. Und in vielen neuheidnischen Büchern wird die erste schmale Sichel auch als neuer Mond bezeichnet.
Man muss sich also wirklich klar machen, welche Mondphase gemeint ist, wenn vom Neumond oder auch neuem Mond die rede ist. Entweder die dunkle Phase des schwarzen Mondes, oder die erste schmale Mondsichel nach dem Schwarzmond.
Auch im Bezug zu Hekate, gibt es Verwirrungen zwischen Neumond und Neulicht.
Der altgriechische Kalender richtete sich nach dem Mond. Wenn die erste schmale Mondsichel nach dem Schwarzmond sichtbar wurde, begann der neue Monat. Mit dem Schwarzmond endete der Monat. Mit beiden Zeitpunkten wurde Hekate in der Antike verbunden. Der Schwarzmond wurde auch Deipnon genannt, der Name kommt von den Opfermahlen, die Hekate in dieser Zeit bekam. Das Neulicht wurde Noumenia genannt- übersetzt: Neumond. Der Schwarzmond (Deipnon) war stark mit verbannen vom Negativen, Reinigung des Heims und der Familie, dem beopfern von Geistern und Schutz verbunden. Das Neulicht (Noumenia) war stark mit der Segnung des Heims verbunden. In beiden Phasen wurde Hekate verehrt.
Ich habe heute beim googeln durch „Zufall“ einen Text im Internet gefunden, den ich vor einigen Jahren geschrieben hatte, er war auf einer meiner ersten Homepages veröffentlicht. Damals war ich noch sehr durch Wicca beeinflusst, es ist schon interessant, wenn man alte Texte liest, die man schon vergessen hatte.
Hier der Text:
In Neumondnächten gehen die Hexen der Hekate hinaus in die Dunkelheit, zu den alten magischen Plätzen (wie Friedhöfe und Wegkreuzungen). Dort legen wir Speiseopfer nieder (Eier, Honig, Fisch, Käse, Kuchen, Knoblauch ua.) und entzünden für Hekate Kerzen.
Auch auf den Altären in und vor den Häusern entzünden wir für Hekate Kerzen und opfern diese der Göttin. Wir bitten sie unser Heim zu schützen und uns zu segnen.
Neumondnächte haben grosse Macht, sie stehen für die Dunkelheit, aber auch für Neubeginn und das Zurücklassen alter Pläne.
Hekate Opfer Ritual
Gehe zur Abenddämmerung oder um Mitternacht auf einen einsamen Friedhof oder eine abgelegene Wegkreuzung.
Bau dir dort einen kleinen Altar, oder lege die Opfergaben einfach auf die Erde.
Wie schon oben genannt haben Knoblauch, Eier, Honig, Fisch, Kuchen und Käse als Hekate-Opfer Tradition, aber auch alle Speisen die von wilden Tieren gefressen werde können sind geeignet.
Entzünde für sie Kerzen, schwarz, weiss, violett sind passend, aber du kannst auch die kleinen Friedhofskerzen benutzen, wichtig ist nur, dass sie vorher noch nicht gebrannt haben.
Entzünde auch Räucherwerk für sie, Myrrhe, Weihrauch, Wacholder, Lorbeer und Jasmin sind passend.
Ziehe den magischen Kreis.
Rufe Hekate an:
Hekate, Hekate, Hekate,
Nachtschwester, dunkler Mond,
Herrin über die Nacht, Göttin der Dunkelheit,
Beschützerin aller Hexen,
Mächtige Königin des Mondes und der Nacht,
erscheine, erscheine, erscheine.
Dann stellst du dir die Göttin vor.
Wenn du willst kannst du bei der Anrufung den Zauberstab oder das Athame zur Hilfe nehmen.
Sage Hekate das diese Opfergaben für Sie sind und danke Ihr für ihren Schutz und ihren beistand im letzten Monat.
Wenn du willst kannst du etwas meditieren, oder wenn du nun einen Zauber wirken willst, der Negativität bannt oder einen Feind verwünschen willst, kannst du dies nun mit Hilfe von Hekate vornehmen.
Danke Hekate, und verabschiede dich von Ihr. Dann löst du den Kreis auf.
Lass die Kerzen und die Opfergaben zurück, wenn du den Ort verlässt, darfst du dich auf keinen Fall umdrehen.
Am nächsten Abend gehst du zurück, sammelst die Kerzenreste ein und wirfst sie in ein fließendes Gewässer.
Die Nahrungsmittel lässt du entweder liegen, oder legst sie irgendwo in der nähe ab, wo du sicher bist das nur Tiere sie finden.
Seit der klassischen Antike wird Hekate besonders in der Zeit des schwarzen Mondes verehrt. Die Tage des schwarzen Mondes waren im Athenischen Kalender ein besonderer Schwellenzeitpunkt. Der alte Monat war vorbei, der neue Monat hat noch nicht begonnen. In der Zeit des dunklen Mondes wurden in den Privat- und Haushaltskulten die Ahnen verehrt, auch die ruhelosen Geister und vor allem die Göttin Hekate.
Die Menschen reinigten ihre Häuser um sich von negativen Einflüssen und bösen Geistern zu befreien, Hekate spendete ihren Schutz in der dunklen Zeit und ihr zu ehren wurden Opfergaben auf die Wegkreuzungen gebracht, ihre heiligen Orte. Als Reinigungsopfer wurden schwarze Hunde getötet- die energetischen Unreinheiten der Familie wurden auf den Hund übertragen und dadurch sollte das Heim und die Familie befreit werden. Auch Knoblauch und Zwiebeln wurden wohl ähnlich genutzt und sind heute eine gute Variante für das Reinigungsopfer.
Hekate wurden Mahle auf die Wegkreuzungen gebracht: Honig, Milch, Kuchen und Gebäck, Fische, Knoblauch, Zwiebeln, Brot, Eier, Knoblauch vermutlich auch Wein. Diese Opfergaben an Hekate wurden von den Armen Menschen gegessen. Auch die Opfergaben an die Ahnen und die Ruhelosen Geister wurden ihr an den Wegkreuzungen übergeben. Das Mahl der Göttin verband die Welt der Lebenden mit den Toten.
Auch heute wird der Göttin in den Nächten des schwarzen Mondes Opfergaben an die Wegkreuzungen gebracht. Um ihr für die Segnungen und ihren Schutz zu danken und sie darum zu bitten, auch im kommenden Mondumlauf ihre Segnungen und ihren Schutz zu spenden.
Du kannst ihr die traditionellen Opfergaben in deinem Heim an einem Schrein übergeben, vielleicht in einem Ritual. Und hinterher bringst du die Opfergaben an eine Wegkreuzung. Oder du bringst die Opfergaben direkt an eine Wegkreuzung und verehrst die Göttin dort, dankst ihr und bittest sie um ihre Segnungen. Bring auch deinen Ahnen und Schutzgeistern in dieser Zeit eine Opfergabe auch diese kannst du mit den Opfergaben an Hekate an den Kreuzweg bringen.
Reinige dein Heim mit Räucherwerk um negative Energien und ungebetene Geister zu vertreiben. Du kannst auch Knoblauch, Zwiebeln oder Eier in den Räumen deines Hauses verteilen, damit diese alle negativen Energien aufnehmen. Bring diese dann zusammen mit deinem Opfer an die Göttin auf die Wegkreuzungen. Die Hundeopfer werden heute nicht mehr praktiziert.
Der Schwarzmond ist auch ein guter Zeitpunkt für die Divination, Hekate wird dir enthüllen, was du wissen musst.