Mythologie:
Wenn man sich die Rolle Hekates in der Mythologie ansieht erkennt man, dass sie den Menschen, die sie verehrten sehr nah stand und ihnen schnell half. Sie behandelte ihre Anhänger nicht wie Sklaven oder wie Marionetten, wie es viele der anderen Götter in den Mythen gerne machen.
Sie wurde in der Mythologie oft von Frauen angerufen die in Not waren und Hekate half ihnen.
Hekate wird als Mutter der Medea bezeichnet. Medea war eine mächtige Zauberin und Priesterin von Hekate. In den Mythen wird Medeas Macht von Hekate gestärkt und es heißt nach ihrem Tod wäre Medea nicht gestorben, sondern wäre von Hekate zu einer Göttin gemacht worden (dieser Mythos ähnelt stark dem von Diana und Aradia), Medea lebte in Kolchis und war vermutlich die Letzte Priesterin einer alten Tradition. In Kolchis wurde der alte Kult der Hekate durch den Kult des Ares verdrängt und Medea verließ ihre Heimat mit dem „Helden“ Jason. Vorher half sie ihm das Goldene Fließ zu erobern (das goldene Fließ war vermutlich ein wichtiger Kultgegenstand im Areskult, es war das Fell eines Widders, das bei der Goldgewinnung eine goldene Farbe bekam). Medea ging zusammen mit Jason in seine Heimat (Griechenland) wo sie ihn heiratete und zwei Kinder von ihm bekam. In Griechenland lehrte sie Frauen ihre Hexenkunst, was den griechischen Aristokraten nicht gefiel. Jason verließ Medea für die Prinzessin Glauke/Kreusa und Medea tötete angeblich ihre eigenen Kinder und tötete Glauke/Kreusa durch ein Verzaubertes Brautkleid. Kreusa/Glauke verbrannte als sie es trug. Und sie strafte Jason mit Wahnsinn. Danach verließ sie Griechenland. Jason wurde von seinem eigenen Schiff erschlagen. So ist der Mythos überliefert. Vermutlich tötete Medea ihre Kinder nicht, sondern sie wurden von den Wachen der Prinzessin Glauke/Kreusa aus dem Weg geschafft (wegen der Thronfolge).
Hekuba war die Königin von Troja und Hohepriesterin der Hekate. Sie verkörperte die Göttin auf Erden. Wahrscheinlich invozierte Hekabe die Göttin in bestimmten Ritualen und Hekate offenbarte sich den Anhängern durch Hekuba. Nach der Eroberung Trojas durch die Griechen wurde Hekuba von Odysseus verschleppt. Sie verwandelte sich in eine schwarze Hündin und tötete ihn.
Dido verfluchte den „Helden“ Aeneas mit Hekates Hilfe (nachdem er sie verlassen hat) und er starb im Trojanischen Krieg, nach dem Fluch tötete sich Dido selbst.
Auch Kirke wird als Tochter der Hekate überliefert. Sie war die Tante der Medea und war ebenso wie sie eine mächtige Zauberin. Kirke konnte Menschen in Schweine verwandeln.
Sehr bekannt ist Hesiods Theogonie, sie beschreibt die Entstehung der Erde und die Aufgabenbereiche der Götter.
In Hesiods Theogonie gibt es eine Hekatepassage, dort wird sie als eine den Menschen hilfreiche Göttin beschrieben. Sie gibt den Menschen das, was sie wirklich brauchen: Athleten Erfolg im Wettkampf, Fischern volle Netze, Jägern reiche Beute, Bauern guten Viehbestand und reiche Ernten, doch genauso kann sie diese Dinge auch wieder nehmen. Sie wird von Zeus über alle anderen Götter geehrt und sie ist neben Zeus die einzigste Gottheit, die den Menschen jeden Wunsch erfüllen oder verweigern kann.
Hekate spielt auch eine Rolle im Demetermythos von Homer.
Demeters Tochter Kore wird von Hades in die Unterwelt entführt, Hekate hört ihre Schreie und hilft Demeter dabei ihre Tochter zu finden und geleitet Persephone durch das Tor zur Unterwelt wieder auf die Erde. Sie wird zu Persephones Gefährtin und begleitet sie auf ihrer jährlichen Reise in die Unterwelt und von dort zurück ins Leben.
Später wird Hekate in den Mythen oft sehr dunkel und furchteinflössend beschrieben. Sie spukt auf Kreuzwegen und erschreckt Reisende, wenn sie erscheint heulen Hunde und Schlangen zischen, es blitzt und donnert und die Erde bebt. Sie ist die Inkarnation der Vergeltung und die meisten Menschen fürchteten sie und ihre Geister. Vielleicht hat sich Hekate damals wirklich von ihrer dunklen Seite gezeigt, denn die Frauen wurden im antiken Griechenland nicht gut behandelt und hatten kaum Rechte. Vor der Hellenisierung besaßen Frauen Eigenständigkeit und Einfluss. Bei den Hellenen existierten sie nur an der Seite ihres Mannes.
Hekate war eine Beschützerin der Frauen und ich kann es verstehen, dass sie sich gegenüber der Unterdrücker als bedrohlich zeigte.
Sie ist auch eine von wenigen Göttinnen, die keinen Gott an ihre Seite bekam. Sie wurde nicht zu einer Heirat mit einem Gott gezwungen. Die einzigsten Göttinnen die neben ihr nicht verheiratet waren sind Artemis, Athene und Hestia. Doch alle drei sind Verkörperungen von Jungfräulichkeit, Reinheit und Unschuld. Hekate verkörpert dies nicht, sie war sexuell frei und hatte Kinder mit verschiedenen Göttern.
Mysterien:
Hekate spielte wahrscheinlich eine große Rolle in den eleusischen Mysterien und hatte auch ihre eigenen Mysterien, die aber wahrscheinlich denen von Eleusis sehr ähnelten. Bei den Mysterien durchleben Menschen die Geschichte einer Gottheit oder eines Helden, sie machen die Erfahrungen die der Held oder die Gottheit gemacht hat und diese Erfahrungen verändern das Leben der Mysterienteilnehmer!
Ich will hier nun die Mysterien um Kore, Demeter und Hekate beschreiben, so wie ich sie persönlich sehe:
Kore (was Mädchen bedeutet) wird in die Unterwelt entführt und macht dort eine Veränderung durch, aus Kore dem Mädchen wird Persephone (von Perseis=Licht und phonos=erfüllt) durch ihre Erfahrungen bei ihrer Reise in die Dunkelheit wird sie mit Licht erfüllt. Hekate ist ihre Führerin und ist an dieser Transformation beteiligt, Hekate ist die Phosphoros (Lichtbringerin) die Kore mit Licht erfüllt.
Auch Demeter macht Veränderungen durch, sie verliert ihre Tochter und verändert sich, aus der fruchtbaren Erdmutter wird nun die dunkle Greisin. Sie lässt auf der Erde alles Leben vergehen und Dunkelheit herrscht auf der Erde, sie streift als schwarz Verschleierte auf der Erde umher und sucht ihre Tochter. Ihr Herz ist voll Trauer und Leid. Doch auf ihrem Weg und ihrer Suche ist sie nicht allein, Hekate führt sie auf ihrem Weg, sie ist der Propolos (Führer) und hilft ihr auf den Kreuzwegen den richtigen Weg zu wählen. Hekate lehrt Demeter ihre dunkle Seite auf produktive Weise zu nutzen, denn ohne Zerstörung und Tod ist kein neues Leben möglich und Demeter zerstört das, was zerstört werden muss. Nachdem die notwendigen Dinge Zerstört wurden, kehrt Persephone auf die Erde zurück und mit ihr das Licht und das Leben und Hekate führt sie auf ihrer Reise von der Unterwelt auf die Erde (denn Demeter hat sich durch ihre zerstörerische Kraft gegenüber Zeus durchgesetzt).
Die Menschen die an den Mysterien teilnahmen, durchlebten die Geschichte von Kore oder Demeter, die Priester und Priesterinnen nahmen die Rolle von Hekate ein und führten sie durch die Mysterien. Die Teilnehmer wurden in die Dunkelheit geführt um das Licht zu finden und durchlebten die damit verbundenen Veränderungen, genauso lernen sie zu zerstören was zerstört werden muss um Platz für das Neue zu machen.
Die gleiche Reise in die Unterwelt machen viele Menschen noch heute, die Umstände zwingen sie dazu in die eigene Unterwelt zu gehen, dort das Licht der Erkenntnis zu finden und dann die nötigen Veränderungen in Bewegung zu setzen um das eigene Leben glücklich zu gestalten. Und genau das ist Hekates Geschenk, das Licht in der Dunkelheit zu finden. So viele Menschen führen ein Leben, dass sie nicht befriedigt, sie sind unglücklich und empfinden eine Leere im Leben, die Reise in die Unterwelt und die Erkenntnis was sie ändern müssen und welchen Weg sie gehen müssen, sorgen dafür, dass sie das beseitigen was diese Unzufriedenheit auslöst.
Heute werden Persephone, Demeter und Hekate oft als Trinität bezeichnet, Persephone die Jungfrau, Demeter die Mutter und Hekate die Greisin. Diese Darstellung der Göttinnen ist meiner Meinung nach grundlegend falsch!
Hekate ist in dem Mythos jediglich die Führerin und Lichtbringerin. Sowohl Persephone als auch Demeter machen Veränderungen durch.
Aus dem Mädchen (Kore) wird die reife Frau, sie wird eingeweiht in die Mysterien und nimmt einen neuen Namen an. Aus Demeter der Mutter wird nun die Greisin, die schwarz Verschleierte, Hekate hilft beiden durch diese Veränderungen und genau so hilft sie uns durch die Veränderungen in unseren Leben.
Die Mysterien der Hekate stehen in Verbindung mit den großen Übergängen im Leben. Geburt, Leben, Tod und Widergeburt. Sie ist die Mutter und das Grab, in ihrem Kult sind Tod und Geburt eins. Jeder Anfang ist ein Ende und jedes Ende ein Anfang.
Symbolik:
Fackel:
Symbolisiert das göttliche Licht, das Feuer des Lebens. In der Hexenkunst wird sie benutzt um den Kreis zu erhellen. Sie steht auch für Intuition und göttliche Führung.
Schlange:
Symbol für die Erneuerung und Fruchtbarkeit.
Hekate hält zwei Schlangen in den Händen, für Leben und Tod. Die schlangen symbolisieren die Macht der Hexe zu segnen und zu verfluchen.
Schale:
Die Schale symbolisiert die Macht des Wassers, der Heilung und des Segens, doch wie Hekates Macht heilen kann, kann sie töten. Wie bei der Schlange symbolisiert die Schale die Macht zu segnen und zu verfluchen (die Zubereitung von Heiltränken und Giften).
Das Wasser in der Schale wird in der Hexenkunst benutzt um zu segnen (Weihwasser). Man kann in einer mit Wasser gefüllten Schale in die Zukunft blicken.
Die Schale (Kessel) symbolisiert auch die Macht zu transformieren und zu verwandeln, Hekate wacht über die Veränderungen.
Dolch:
Der Dolch symbolisiert die Macht der Hexe, er wird benutz um Energie zu leiten, zu begrenzen und zu bannen.
Das Messer in Hekates Hand kann auch auf das Hebammenmesser hinweisen, mit denen die Hebammen (die früher Hexen waren) die Nabelschnur durchtrennten. Genauso durchtrennt das Messer nach dem Tod die Verbindung unseres Geistes zum Körper.
Der Dolch wird verwendet als Waffe (Schwert) und hat stark schützende Aspekte.
Mit dem Dolch ziehen Hexen ihre Kreise.
Doch der Dolch in Hekates Hand weist auch auf ihre Rolle als Göttin der Gerechtigkeit hin. Der Doch ist zweischneidig, denn Gerechtigkeit und Strafe liegen oft dicht beieinander.
Peitsche:
Mit einer Peitsche kannst du dich Schützen und Gegner abwehren. Sie symbolisiert auch Strafe, Rache und Vergeltung. Hekate wurde oft angerufen um Verbrechen zu bestrafen, denn sie ist auch die Rächende Mutter die ihre Kinder beschützt und verteidigt. Die Peitsche ist auch ein Symbol als Hekates Rolle als Beschützerin der Mysterien und der Einweihung. Doch auch ein Symbol der Macht und der Kontrolle, sie ist die Herrin der Geister.
Schnur:
Hekate wird auch oft mit einer Schnur in den Händen abgebildet, sie wird benutzt für Knotenmagie und um Dinge zu binden.
Sie symbolisiert die Verbindung von allen Dingen miteinander, das Netz des Schicksals.
Man kann Dinge an sich binden, oder sich von Dingen lösen. Zauber werden gebunden und gewebt.
Schlüssel:
Hekate wird oft mit einem Schlüssel in den Händen dargestellt, er symbolisiert Erkenntnis und Einweihung. Sie hält drei Schlüssel in ihren Händen, einen zu den himmlischen Sphären, einen zu den Toren der Unterwelt und einem zu einem glücklichen Leben hier auf der Erde. Doch der Schlüssel ist auch ein Machtsymbol, sie hat die Macht Häuser und deren Bewohner zu segnen (oder zu verfluchen).
Totemtiere
Hund: Er begleitet die Menschen, er bewacht die Tore und das Grundstück. Er steht für Fruchtbarkeit und Fülle (weil sie viele Welpen werfen). Oft werden Hunde auch als Wächter der Tore zwischen den Welten bezeichnet (Kerberos) und Hunde heulen wenn Geister sich nähern. Und man darf auch nicht den Jagdaspekt bei Hunden außer acht lassen.
Pferd:
Symbol für Reichtum, das Pferd ist ein Transporttier und bringt uns auf Reisen zu unserem Ziel, Hekate beschützt die Reisenden.
Schwein:
Ebenfalls ein Symbol für Glück, Reichtum und Überfluss. Es dient den Menschen als Nahrung. Wildschweine wurden gejagt und Hekate war in frühester Zeit eine Jagdgöttin. Schweine stehen auch für Erneuerung, weil sie Allesfresser sind und Aß fressen.
Schlange: siehe oben
Kröte:
Die Kröte ist Hekate geweiht, weil sie eine Vermittlerin ist. Sie gräbt sich ein (Unterwelt), läuft und jagt auf der Erde und geht zur Eiablage ins Wasser. Genau wie Hekate verbindet sie die Gegensätze. Sie ist ein nachtaktives Tier und die meisten Kröten sind giftig. Krötengifte spielten in der antiken Hexenkunst eine große Rolle. Auch der Frosch ist ihr geweiht, weil er aussieht wie ein ungeborenes Kind. Hebammen trugen Amulette aus Fröschen oder in Froschform.
Weitere Tiere:
Fledermäuse, Eidechsen, Raben, Krähen, Hasen, Eulen, Stiere, Hirsche.
Dreifaltigkeit:
Geburt, Leben, Tod, drei Weltbereiche (Himmel, Erde, Meer oder Himmel, Erde, Unterwelt), Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, Schöpfung, Erhaltung, Zerstörung.
Hekate herrscht über die Elemente:
Himmel, Erde, Meer und das göttliche Feuer in ihren Händen. Doch Hekates Dreifaltigkeit deutet auch auf ihre Macht hin, zu sehen was ist, was war und was sein wird. Und sie stehen für ihre Macht zu verwandeln, sie ist Drei in Einer und Eine in Dreien.
Kreuzwege:
Symbol für Entscheidung, die Kreuzwege des Lebens. Die Kreuzwege sind von Menschen gemacht, genauso macht er sein Schicksal selbst.
Früher wurden Menschen auf Kreuzwegen begraben die einen unehrenhaften Tod starben, vielleicht damit Hekate die Führerin der Toten dort anwesend ist. Später waren Kreuzwege auch Richtstätten, wo Menschen hingerichtet und gehängt wurden. Auch in christlichen Zeiten glaubten die Menschen noch, Hexen träfen sich auf Kreuzwegen. Hekate wacht auch darüber dass die Menschen zueinander finden, die zueinander finden sollen, sie sorgt dafür, dass ihre Wege sich kreuzen. Kreuzwege sind Plätze an denen es leicht ist zwischen den Welten zu vermitteln, denn man ist gleichzeitig auf allen Wegen und auf Keinem. Die dreifache Hekate steht an den Kreuzwegen und bringt ihr Licht.
Der Mond:
Der Mond ist eins von Hekates Symbolen, weil er verschiedene Phasen durchläuft und ein Gestirn der Veränderung ist. Porphyrius (ein antiker Anhänger der Theurgie) schreibt dazu:
„der Hekate ist als Symbol ihrer veränderlichen Phasen der Mond zugeordnet. ….. ihre macht drückt sich in drei Erscheinungsformen aus. als Symbol des Neumondes ist sie in ein weißes Gewand gehüllt, trägt goldene Sandalen und wird von brennenden Fackeln umgeben. der Korb, den sie bei ihrem Aufstieg trägt, symbolisiert den Anbau des Getreides, das sie je nach der Menge des von ihr gespendeten Lichtes gut oder schlecht wachsen ließ.“
Im heutigen Islam ist der Halbmond das Symbol des Glaubens. Viele wissen nicht, wie der Halbmond zum Symbol des Islam wurde. Hekate galt als Schutzgöttin der Stadt Byzanz (Istanbul) und als die Stadt in vorchristlicher Zeit von Makedonien angegriffen wurde soll Hekate den Menschen dort helfend zur Seite gestanden haben. Ihre Symbole (der Mond und der Stern) wurden zu den Symbolen der Stadt. Und der Islam übernahm die Symbole der Stadt Istanbul als die Symbole ihres Glaubens.
Das gleichschenklige Kreuz:
Symbolisiert die Macht der Schöpfung, die Macht der Erde und der Manifestation.
Die Unterwelt:
Hekates Unterwelt ist nicht etwa der Tartaros über den Hades in den hellenischen Mythen herrscht, sondern ein Ort der Erneuerung.
Da Hekate über Geburt, Leben und Tod herrscht, herrscht sie auch über die Geister der Toten und Ungeborenen. Sie führt die Geister in die Unterwelt, dort finden sie Ruhe in der Dunkelheit und von dort aus führt sie die Geister in ein neues Leben auf der Erde. Und sie führt die Geister auch in ihrem fleischlichen Körper durch die Reise des Lebens. Sie wurde deswegen auf Friedhöfen verehrt, weil hier die Lebenden und die Toten zusammenkommen. Man glaubte auch das die Toten dafür sorgen, dass die Felder reiche Ernten bringen. Man glaubte auch, sie würde über die Dämonen herrschen. In der Antike erscheinen Dämonen nicht als böse und furchteinflössende Teufel, sondern als Mittler zwischen der Welt der Götter und der Menschen. Sie sind weder gut noch böse, genauso wenig wie die Natur gut oder böse ist. Aus dem antiken Dämonenglauben hat sich der spätere Engelglaube entwickelt. Dämonen konnten Menschen helfen, sie schützen und führen und die Anhänger der Theurgie glaubten jeder Mensch hätte einen besonderen Schutzdämon (heute würden wir Schutzengel sagen).
Hexenkunst und Magie:
Hekate wird oft mit Hexerei und Magie in Verbindung gebracht. Sie ist die Schutzpatronin der Hexen und die Magie ist eins ihrer Geschenke. Hekate kann dich auf deinem Weg, zur Hexe zu werden führen und sie wird auch über die Veränderungen deiner Magie wachen, wenn du sie darum bittest. Doch du bist für diese Veränderungen verantwortlich.
Hekates Dunkle Seite:
Ich habe Hekate hier sehr hilfreich und mütterlich beschrieben, doch sie hat auch eine ausgeprägte dunkle Seite.
Bevor ich ihre dunkle Seite beschreibe möchte ich klarstellen, das ich hier mit dunkel nicht böse meine.
Hekate konfrontiert einen oft mit den Dingen, die in unserem Leben nicht so laufen wie wir es wollen. Es kann sogar sein, dass sich diese Dinge noch verschlimmern, jedenfalls kommt es einen so vor. Doch sie macht uns nur das Bewusst, was wir ändern müssen. Das ist ihr Geschenk an uns, Selbsterkenntnis! Das kann für manche Menschen sehr erschreckend sein, denn es ist nicht gerade schön mit Dingen konfrontiert zu werden die uns erschrecken, unser Leben erschweren und uns in Depressionen stürzen.
Doch das sind die Dinge die wir zerstören und umwandeln müssen, wir müssen Platz machen für die Dinge die uns glücklich machen und erfüllen und auch dabei hilft Hekate uns.
Ihr zerstörerischer Aspekt ist sehr mächtig und sie kann auch sehr furchteinflößend sein.
Sie bestraft Unrecht und bringt Verderben und Unglück über die Menschen die ihren Kindern Leid antun, denn sie ist auch die rächende Mutter.
Wir können sie um Hilfe bitten, wenn wir um Vergeltung schreien, doch diese Vergeltung muss gerechtfertigt sein.
Sie zerstört das, was zerstört werden muss und damit fackelt sie nicht lange.
Hekates macht zu Zerstören ist notwendig, denn der Tod nährt das Leben und ohne Tod wäre kein neues Leben möglich.
Und wer mit Hekate arbeitet, wird dadurch die Macht der Göttin erlangen, zu zerstören, zu erschaffen und zu erhalten und genauso wie es in Hekates Macht lieg zu segnen oder zu verfluchen, liegt dies auch in der Macht der Hexe.